14. April 2019 in Weltkirche
Franziskus bei Treffen mit italienischem Organspendeverband im Vatikan: Organspende ist "edle und verdienstvolle Tat", wenn sie aus freien Stücken und "auf ethisch akzeptable Weise" geschieht
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat für die Organspende geworben. Der Bedarf sei weiterhin hoch; eigene Organe für Kranke zur Verfügung zu stellen, entspreche nicht nur der sozialen Verantwortung, sondern sei auch ein Zeichen umfassender Solidarität und der Nächstenliebe. Eine Spendekultur müsse durch Information und Sensibilisierung gefördert werden, betonte er bei einem Treffen mit dem italienischen Organspenderverband am Samstag im Vatikan.
Der Papst verwies auf den Katechismus der Katholischen Kirche, der die Organspende eine "edle und verdienstvolle Tat" nennt. Zugleich heißt es dort, Organspende sei "sittlich unannehmbar, wenn der Spender oder die für ihn Verantwortlichen nicht ihre ausdrückliche Zustimmung gegeben haben" (Artikel 2296). Franziskus betonte, Organspende müsse "auf ethisch akzeptable Weisen" erfolgen und unentgeltlich sein. "Jede Form der Vermarktung des Körpers oder eines seiner Teile widerspricht der Menschenwürde", sagte er.
Der Papst nannte Organspende einen Beitrag zu einer Kultur des Lebens und ein Zeichen gegen entgegengesetzte Handlungen wie Abtreibung oder Euthanasie. Ausdrücklich ermunterte er Christen zur Organspende. Es handle sich um "ein Geschenk für den leidenden Herrn, der sagte, dass alles, was wir für einen notleidenden Bruder getan haben, für ihn getan haben", so Franziskus.
Weiterführender kath.net-Artikel: Prof. Axel Bauer: Man braucht also für die Organspende Lebende, die zugleich tot sein müssen. Wie kann das funktionieren?
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