Papst sanktioniert süditalienischen Exorzismus-Priester

7. Mai 2019 in Weltkirche


Er soll bei einer Dämonenaustreibung unter anderem mit Schlägen und Anspucken vorgegangen sein, ferner wird er sexueller Übergriffe beschuldigt - Dem Priester wurde der Klerikerstand entzogen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan hat einen italienischen Priester bestraft, dem Misshandlungen in Zusammenhang mit einem Exorzismus vorgeworfen werden. Wie die Diözese Aversa am Montag mitteilte, entzog Papst Franziskus dem 43-jährigen Geistlichen der Gemeinschaft "Piccola Casetta di Nazareth" nahe Neapel den Klerikerstand. Dies ist die schwerste Sanktion, die das katholische Kirchenrecht vorsieht. Ein Einspruch ist laut dem Dekret nicht möglich.

Dem Mann wird vorgeworfen, ein 14-jähriges Mädchen bei einer Dämonenaustreibung unter anderem mit Schlägen und Anspucken misshandelt zu haben. Ferner wird er sexueller Übergriffe gegenüber zwei weiblichen Jugendlichen beschuldigt. Gegen den Ex-Priester läuft seit Februar 2018 ein Verfahren seitens der Staatsanwaltschaft Santa Maria Capua Vetere. Zuvor suspendierte der Bischof von Aversa den Geistlichen vom Dienst.

Mit ihm angeklagt sind laut Medienberichten die Eltern des minderjährigen Exorzismus-Opfers und der Leiter der örtlichen Polizeikommission, der der sektenähnlichen Gemeinschaft angehört und Ermittlungen verhindert haben soll.

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