Warum eine katholische Kathedrale von Islamisten verschont wurde

7. Mai 2019 in Weltkirche


Einer der Sri-Lanka-Attentäter wollte die Marienkathedrale in Batticaloa attackieren, doch er kam schlicht zu spät. Die Messe war vorbei - Auch bei seinem Ersatzziel, eine evangelikale Zionskirche, kam er nicht in die Kirche rein


Batticaloa (kath.net)
Mohammed Nasar Mohammed Azar, der islamistische Attentäter von Sri Lanka, wollte ursprünglich die Marienkathedrale in Batticaloa angreifen. Als er aber dort ankam, war die Ostermesse schon beendet. "Er kam mit dem Auto um 8.30 an, sie sagten ihm, dass die Messe schon vorbei sei", erklärte Joseph Ponniah, zuständiger Ortsbischof der Kathedrale. Durch dieses Zeitchaos wurde viele Katholiken gerettet, gleichzeitig aber der Anschlag auf die Christen der evangelikalen Zionskirche in der Nähe erst ermöglicht. Dies war offensichtlich sein Ersatzziel und wurde von ihm um 8.51 betreten, um 9.00 Uhr begann dort ein Gottesdienst. Bereits beim Eingang wurde er von zwei Kirchenmitarbeitern aufgehalten, die ihn nicht reinlassen wollten, weil er ihnen verdächtig vorkam. In der Kirche waren zu dem Zeitpunkt etwa 500 Menschen. Der Attentäter selbst zündete seine Bombe anschließend außerhalb der Kirche, wo viele Kinder sich befanden. Er tötete dort 29 Menschen, inklusive der beiden Männer, die ihn nicht in die Kirche hereinlassen wollten. In der Kirche wäre die Opferzahl vermutlich ein Vielfaches höher gewesen.

Foto: Nach dem Terroranschlag auf die Kathedrale von Colombo (c) Erzdiözese Colombo


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