9. Mai 2019 in Deutschland
Ingolstädter Staatsanwaltschaft hatte nach dem Bericht der "Bild"-Zeitung über einen bekannten Eichstätter Diözesanpriester und ehemaligen Vatikandiplomaten ein Vorermittlungsverfahren eingeleitet und jetzt de facto den Priester entlastet.
Eichstätt (kath.net)
Die Ingolstädter Staatsanwaltschaft hatte nach dem Bericht der "Bild"-Zeitung vor einigen Tagen über einen bekannten Eichstätter Diözesanpriester und ehemaligen Vatikandiplomaten ein Vorermittlungsverfahren eingeleitet und jetzt de facto den Priester entlastet. "Derzeit liegt uns kein Anfangsverdacht für ein strafbares Verhalten vor", erklärte die Oberstaatsanwältin gegenüber dem "Donaukurier". Zu Vorwürfen, die bereits im Jahr 2012 erhoben wurden, gäbe es laut der Staatsanwaltschaft keine Erkenntnis zu den "behaupteten Taten." Auch eine angebliche Wohnungsdurchsuchung gab es bei dem Priester nicht. Der beschuldigte Priester sprach vor einigen Tagen gegenüber Medien von einer böswilligen Verleumdung und hat juristisch Schritte angedroht.
Das Eichstätter Domkapitel hat dazu heute folgende Erklärung veröffentlicht:
In einem am 30.4.2019 veröffentlichten Artikel hat die Bild-Zeitung schwere Vorwürfe ge-gen ein Mitglied des Eichstätter Domkapitels wegen angeblicher sexueller Übergriffe auf einen Priester während seiner Tätigkeit im diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls erhoben. Bis zur Klärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe wird der betreffende Domkapitular mit sofortiger Wirkung alle seine Ämter und Funktionen in der Diözese ruhen lassen. Diese Maßnahme hat die Bistumsleitung nach Rücksprache mit dem Betroffenen getroffen. Der Geistliche weist die anonymen Vorwürfe als falsch zurück. Die Diözese lehnt jede Form der Vorverurteilung ab und unterstützt alles, was der Aufklärung des Sachverhalts dient.
Foto: Symbolbild
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