„Welche Neurosen haben sich denn da zur Fachschaft versammelt?“

17. Mai 2019 in Deutschland


Herbe Kritik erntet „Fachschaft Theologie der Universität Freiburg“ für ein Marienbild mit Vulven-Darstellung, das Freiburger Theologiestudierende an der Universitätskirche aufhängten – „Gratulation zur Komplettdesavouierung des Anliegens“


Freiburg i.Br. (kath.net) Ein großer Textildruck mit der Darstellung einer betenden Marienfigur, deren lila Gewand sich zur Darstellung einer Vulva öffnet, hängt an der Freiburger Universitätskirche nahe am Eingangsportal. Die Aufschrift informiert: „Maria 2.0 gegen Missbrauch und die Ausgrenzung von Frauen in der Kirche.“ Aufgehängt hat das Foto die Fachschaft Theologie der Universität Freiburg, worüber die Fachschaft auf ihrem Facebookauftritt informiert. Unter dem geschmacklosen Bild sammeln sich viele Kommentare, es fällt die häufige Kritik auf. Ein Facebook-Nutzer schreibt beispielsweise: „Welche Neurosen haben sich denn da zur Fachschaft versammelt? Aber sei's drum: Freut mich, dass Sie die Zwopunktnullsummenveranstaltung so hervorragend diskreditieren!“

Die katholische Journalistin Monika Metternich kommentierte auf Facebook: „Gegen Missbrauch eine entblösste Vagina, das lernt frau wohl an der theologischen Hochschule. Gegen Ausgrenzung der Frau in der Kirche die Mutter Gottes als F...objekt. ‚Gleichberechtigung‘ – das ist echt der Oberwitz schlechthin. Würde mich interessieren, was all die braven, älteren Damen von der KFD, die sich ‚Maria 2.0‘ angeschlossen haben, zu dieser Interpretation der Möchtegernpriesterinnen von morgen sagen. Jedenfalls Gratulation zur Komplettdesavouierung des Anliegens. So doof muss man erst mal sein.“

Eine andere Facebook-Nutzerin kommentierte: „Dass die Mutter Gottes, zu der ich und viele andre jeden Tag unsere Fürbitten hinbringen, als Geschlechtsteil dargestellt wird, sehe ich mehr als skeptisch... Für mich als Katholik mit einer starken Marienfrömmigkeit ist das nicht nur irritierend, sondern schlicht verletzend. Es geht zu weit. Ich weiß nicht, wie sich die zwei Seiten durch solch eine Provokation finden sollten.“

Eine Reaktion der Leitung des Erzbistums Freiburg wurde bisher noch nicht bekannt.

Unter „Maria 2.0“ versteht man eine sogenannte „Kirchenstreik“-Initiative, die von einigen katholischen Frauen initiiert und von den Mainstreammedien bereitwilligst aufgegriffen wurden. Die Initiative fordert Zugang von Frauen zu allen kirchlichen Ämtern, die Aufhebung des sogenannten „Pflichtzölibats“ und eine umfassende Aufklärung von Missbrauchsfällen in der Kirche.

Wir, die Fachschaft Theologie, solidarisieren uns mit Maria 2.0. Was in vielen Bereichen der Theologie schon lange...

Gepostet von Fachschaft Theologie Uni Freiburg am Dienstag, 14. Mai 2019


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