Kardinal Sako warnt USA und Iran vor "katastrophalem Krieg"

25. Mai 2019 in Weltkirche


Wegen Spannungen zwischen Washington und Teheran besorgter chaldäisch-katholischer Patriarch appelliert an politische Führer: Naher Osten kann keinen weiteren katastrophalen Krieg ertragen


Rom-Bagdad (kath.net/KAP) Angesichts der wachsenden Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran hat der irakische Kardinal Louis Raphael Sako (Foto) Washington und Teheran zum Dialog aufgerufen und vor den Folgen eines "weiteren katastrophalen Krieges" im Nahen Osten gewarnt. In einem an deren Botschaften in Bagdad gerichteten Brief bittet der chaldäisch-katholische Patriarch die politischen Führer der beiden Länder, "Weisheit anzunehmen" und Frieden zu suchen. Das berichtete der römische Pressedienst "AsiaNews" am Dienstag.

"Die Region kann keinen weiteren katastrophalen Krieg ertragen, in dem jeder 'Verlierer' ist, insbesondere die unbewaffneten und armen Menschen", heißt es in dem Schreiben Sakos. Dialog sei "der einzige Weg", um die notwendige Stabilität in der Region zu erreichen und gegenseitigen Respekt sowie gute Beziehungen zwischen den Menschen zu fördern.

Die Lage in der Golfregion ist wegen des Streits zwischen den USA und dem Iran derzeit sehr angespannt. Die Vereinigten Staaten werfen dem Iran vor, Konflikte in der Region anzuheizen und Terrorismus zu unterstützen. US-Präsident Donald Trump drohte dem Iran zuletzt mit Vernichtung. "Wenn der Iran kämpfen will, wird dies das offizielle Ende des Irans sein. Droht nie wieder den Vereinigten Staaten!", schrieb er am Sonntag im Kurznachrichtendienst Twitter. Der iranische Außenminister Mohamed Jawad Zarif warnte Trump davor, Iraner zu bedrohen und warf ihm "wirtschaftlichen Terrorismus und genozidale Pöbeleien" vor.

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