Augustin-Bea-Preis für Klaus Berger

13. Juli 2019 in Aktuelles


Der Heiligenkreuzer Zisterzienserabt Maximilian Heim wird die Laudatio halten.


Heilgenkreuz (kath.net/pm) Klaus Berger (Archivfoto), international bekannter Neutestamentler aus Heidelberg, erhält den Augustin-Bea-Preis der Internationalen Stiftung Humanum. Der Preis wird seit 1969 in unregelmäßigen Abständen u.a. für „hervorragende Verdienste um den Frieden und den Fortschritt der menschlichen Gesellschaft und um die Verwirklichung einer größeren sozialen Gerechtigkeit“ vergeben. Die Stiftung hat ihren Sitz in Lugano in der Schweiz. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 30.000 Schweizer Franken verbunden. Der Festakt findet im Dezember in Heidelberg statt. Der Zisterzienserabt Maximilian Heim hält die Laudatio.

Die Stiftung fördert Personen, Institutionen und Projekte im Geist des christlichen Ordnungsdenkens, wie es in der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) zum Ausdruck kommt. Kardinal Bea (1881-1968) hatte das Protektorat über die Stiftung übernommen.

Preisträger sind bisher u.a. Kardinal Joachim Meisner (2016), der damalige Kardinal Joseph Ratzinger (1989), Hans Urs von Balthasar, Kardinal Joseph Frings, Prof. Paul Kirchhof, Prof. Anton Rauscher, Sr. Karoline Mayer SSpS, Erzbischof Johannes Dyba, der Sozialethiker Johannes Messner und Erzbischof Isidore de Souza aus dem Benin.

50 Jahre nach der Einrichtung des Preises erhält Prof. Klaus Berger diesen im Rahmen eines Festaktes am 6. Dezember 2019 in Heidelberg. Übergeben wird er durch den Präsidenten der Internationalen Stiftung, Prof. Wolfgang Hariolf Spindler OP. Maximilian Heim OCist, Abt von Stift Heiligenkreuz im Wienerwald, wird die Laudatio sprechen. Berger ist dort seit 1994 Familiare.

Klaus Berger wurde 1940 in Hildesheim geboren. Ab 1977 wirkte er als Professor für Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg. Promoviert wurde Berger in München, die Habilitation erfolgte in Hamburg. Mehrere Jahre lehrte er zunächst in den Niederlanden. Er ist 60-facher Doktorvater und Habilitationsbegleiter sowie 70-facher Buchautor. Zu Bergers hervorragenden Werken gehören die „Theologiegeschichte des Urchristentums“ (1994), zuletzt der zweibändige Kommentar zur „Apokalypse des Johannes“ (2017) und das Begleitbuch „Leih mir deine Flügel, Engel. Die Apokalypse im Leben der Kirche“ (2018). Zentrales Anliegen ist für ihn die Überwindung der Einseitigkeiten der historisch-kritischen Exegese zugunsten eines kirchlich-liturgisch verorteten Glaubens.

Die Stiftung Humanum wurde 1966 von christlichen Sozialwissenschaftlern und Unternehmern gegründet. Dazu zählten der Münsteraner Sozialethiker Prof. Dr. Wilhelm Weber sowie der Bonner Prälat Wilhelm Wissing. Der Augustin-Bea-Fonds stellt das Preisgeld zur Verfügung. Präsident Wolfgang H. Spindler ist Dominikanerpater. Er wirkt in München und als Professor für Politische Philosophie in St. Pölten in Niederösterreich.


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