Kein Rassismus: US-Bischof verteidigt Priester

26. August 2019 in Chronik


Die Warnung vor einem Hund führte zu einem Missverständnis.


Collierville (kath.net/CNA/jg)
David Talley, der Bischof von Memphis (US-Bundesstaat Tennessee), hat einen seiner Priester gegen Rassismusvorwürfe verteidigt. Die Anschuldigungen beruhen offenbar auf einem Missverständnis.

Der Vorfall ereignete sich bereits im Mai, als die Haushälterin von Jacek Kowal, einem Pfarrer in Collierville (Tennessee), kündigte. Die weiße Frau brachte eine schwarze Kollegin mit in die Pfarre, die sie als ihre Nachfolgerin einschulen wollte.

Mitarbeiter der Pfarre sprachen mit den beiden Frauen und hielten mit Pfarrer Kowal Rücksprache, der sich auf eine Maifeier vorbereitete. Laut einem Brief des Anwalts der Frauen hätten die Mitarbeiter der Pfarre ihnen gesagt, dass Kowals Hund dunkelhäutige Menschen nicht mag. Sie hätten diese Aussage als rassistisch motivierte Ablehnung interpretiert und die Pfarre verlassen.

Die Schlussfolgerung der beiden Frauen sei nicht richtig, schreibt Bischof Talley in einem Brief. Kowal habe in seiner früheren Pfarre fünf Jahre lang eine schwarze Haushälterin beschäftigt. Die Mitarbeiter der Pfarre seien vielmehr um die Sicherheit der Frau besorgt gewesen. Kowals Hund sei vor Jahren wiederholt von einer dunkelhäutigen Person bedroht worden und deshalb in der Gegenwart Fremder mit dunkler Hautfarbe besonders aufgeregt.

Die Mitarbeiter der Pfarre hätten die beiden Frauen warnen wollen, die das Pfarramt betreten wollten, da der Hund zu diesem Zeitpunkt nicht in seinem Verschlag war. Die Wortwahl der Mitarbeiter der Pfarre sei unglücklich und ungenau, jedoch nicht rassistisch motiviert gewesen. Vorwürfe des Rassismus und der Diskriminierung gegen Pfarrer Kowal seien falsch, schreibt der Bischof.



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