Korea: Jugendwallfahrt für Frieden durch entmilitarisierte Zone

27. August 2019 in Jugend


Erzdiözese Seoul will mit Marsch unter Beteiligung von Jugendlichen aus vier Kontinenten zum "Friedensstiften im eigenen Umfeld" ermuntern


Seoul (kath.net/KAP) Rund hundert Jugendliche aus Südkorea und 13 weiteren Ländern Asiens, Afrikas, Nordamerikas und Europas haben in den vergangenen Tagen an einem einwöchigen Friedensmarsch in der entmilitarisierten Zone zwischen Süd- und Nordkorea teilgenommen. Die Wallfahrt sollte die jungen Teilnehmer darin bestärken, Friedensstifter und Protagonisten der Versöhnung auf der koreanischen Halbinsel sein, hieß es zum Abschluss der Initiative "Wind des Friedens" von Seiten der Erzdiözese Seoul in einem Bericht der römischen Nachrichtenagentur Asianews vom Samstag.
Bereits 2012 hatte die Kirche Südkoreas die Pilgerreise erstmals durchgeführt und nach einer Unterbrechung im Jahr 2016 erneut wiederaufgenommen, inspiriert auch durch den Papstbesuch auf der Halbinsel im August 2014. Die Teilnehmer passierten bei ihrem Fußmarsch an der Grenze einige der blutigsten Schlachtfelder des Koreakrieges (1950-53), weiters standen auch Reflexionen und Katechesen über den Frieden mit anschließender Gruppendiskussion auf dem Programm, neben Gebeten um Frieden in Korea und in der Welt.
Die Jugendlichen bekräftigten in einem gemeinsamen Brief an Papst Franziskus ihren Wunsch, "Akteure und Protagonisten des Friedens" im eigenen Umfeld sein zu wollen und dankten ihm dafür, mit seinem Apostolischen Schreiben "Christus vivit" eine "Richtschnur für einen für alle Beteiligten günstigen Frieden" aufgezeigt zu haben. Präsentiert wurde das Schreiben bei einem Gottesdienst auf einem Vorplatz der Myongdong-Kathedrale in Seoul.

Kardinal Andrew Yeom Soo-jung, Erzbischof von Seoul und Apostolischer Administrator von Pjöngjang, bezeichnete in einer Ansprache vor den jugendlichen Teilnehmern den Frieden als "Geschenk des Heiligen Geistes"; wenn man selbst nicht in persönlichem Frieden lebe, könne dies die Welt auch nicht. Ähnlich der Apostolische Nuntius in Korea, Erzbischof Alfred Xuereb, der die Jugendlichen zum Einsatz als Friedensstifter und zum "Gebet, das das Herz öffnet" aufrief.
Der Friedensmarsch wird von der Kommission für koreanische Versöhnung der Erzdiözese Seoul organisiert, unterstützt von den südkoreanischen Ministerien für Kultur, Sport und Tourismus sowie für die koreanische Wiedervereinigung. Die Veranstalter haben angekündigt, das Event solle künftig in noch größerem Rahmen stattfinden und jungen Menschen vermitteln, was Friede bedeutet.

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