6. September 2019 in Aktuelles
Meditationsmethoden, die dem christlichen Glauben fremd sind Die Begegnung des Christentums mit anderen Religionen besonders den asiatischen hat zu Theologien des religiösen Pluralismus geführt.
Madrid (kath.net/pl) Die Spanische Bischofskonferenz veröffentlicht ein Dokument, indem sie bestimmte Ansätze innerhalb der Kirche verurteilt, die die unkritische Rezeption von Gebets- und Meditationsmethoden begünstigen konnten, welche dem christlichen Glauben fremd sind, und die Jesus mit anderen Gründungslehrern von Religionen gleichsetzen. Die Begegnung des Christentums mit anderen Religionen besonders den asiatischen hat zu Theologien des religiösen Pluralismus geführt. Doch wenn die Menschwerdung auf ein Symbol reduziert werde, verwischt sich in diesen Theologien das konkrete Gesicht des christlichen Gottes, des Vaters unseres Herrn Jesus Christus. Sich auf Gott zu beziehen, wie Jesus ihn Mein Vater und dein Vater nannte (Joh 20,17), wäre eine andere Art, von Göttlichkeit zu sprechen, so wie andere Religionen Begriffe verwenden, die besser zu ihrem kulturellen Kontext passen. Die Offenbarung, die in Jesus Christus geschah, wäre nicht entscheidend, um die Wahrheit über Gott zu erfahren. Der Relativismus, der die Mentalität unserer Welt kennzeichnet, bewegt sich somit in den Bereich des Religiösen, so dass sich keine Religion mit einem Wahrheitsanspruch präsentieren kann. Alle Religionen werden objektiv als mögliche Wege der Offenbarung und Erlösung gleichgesetzt. Diese Mentalität entleert den christlichen Glauben an den Inhalt und hat direkte Konsequenzen für einige grundlegende Aspekte des kirchlichen Lebens. Nicht nur in der Spiritualität. Betrachten Sie zum Beispiel die Gefahr, die dies für die Missionstätigkeit mit sich bringt und die unnötig werden würde, wenn Christus nicht der Offenbarer des Vaters und der einzige und universelle Retter wäre, warnt die Handreichung der spanischen Bischofskonferenz, die am 2.9.2019 unter dem Titel Meine Seele sehnt sich nach Gott, nach dem lebendigen Gott (Ps. 42,3). Orientierungshilfe anhand der Glaubenslehre über das christliche Gebet veröffentlicht wurde.
Manchmal praktizieren christliche Gruppen und kirchliche Organisationen Zen-Meditation. Einige sprechen sogar von einem angeblichen christlichen Zen. Doch könnten bestimmte Ansätze, die einige zentrale Themen des christlichen Glaubens aus den Denkmustern des Zen-Buddhismus interpretieren, nicht unkritisch akzeptiert werden, indem beispielsweise Parallelen zwischen dem Weg des Zen und Jesus als Weg hergestellt werden; oder zwischen der Kenosis Gottes (der Sohn Gottes leert selbst sich) und der Distanzierung und radikalen Distanzierung, die im Buddhismus praktiziert wird (sich selbst zu leeren). Diese Parallelen führen häufig zu einer Verfälschung des Glaubensinhalts, weil sie vergessen, dass die rettende Universalität Jesu Christi Aspekte seiner Mission der Gnade, Wahrheit und Offenbarung umfasst.
Der religiöse Relativismus werde zum Kriterium für die Unterscheidung von authentischer Spiritualität. So wie die verschiedenen Religionen gültige Wege der Errettung und Erkenntnis Gottes darstellen könnten, könnten all ihre spirituellen Praktiken zur Begegnung mit Ihm führen, denn wenn Gott sein Gesicht in keinem von ihnen vollständig manifestiert hat, könnten wir nicht wissen, was der Weg ist das Beste, um Ihn zu erreichen. Doch ist Jesus der einzige Weg, der uns zum Vater führt.
Die Spanische Bischofskonferenz formuliert deutlich: Wir fordern Priester, geweihte Personen, Katecheten, christliche Familien, Gemeindegruppen und apostolische Bewegungen (...) auf, sich nicht von komplizierten und seltsamen Lehren mitreißen zu lassen, die den Menschen von seiner letztendlichen Berufung abbringen. Die evangeliumsgemäße Einfachheit ist ein grundlegendes Merkmal des christlichen Gebetes.
Link zur Handreichung in voller Länge auf der Homepage der Spanischen Bischofskonferenz: «Mi alma tiene sed de Dios, del Dios vivo» (Sal 42, 3) Orientaciones doctrinales sobre la oración cristiana
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Spanische Bischöfe in einer Besprechung
Foto (c) Spanische Bischofskonferenz
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