9. September 2019 in Deutschland
Laut Verwaltung sind kreative Lösungen wie der Genderstern ein Eingriff in die deutsche Grammatik Stadtverwaltung erlaubt andere Möglichkeiten
Münster (kath.net) Der Genderstern entspricht nicht den aktuellen Rechtschreibregeln, deshalb wird die Stadtverwaltung Münster ihn in ihrem Schriftverkehr weiterhin nicht benutzen. Das klärt die vom Oberbürgermeister unterzeichneten Vorlage für die nächste Sitzung des Gleichstellungsausschusses, wie die Münstersche Zeitung berichtet. Zuvor hatte die SPD einen entsprechenden Antrag eingereicht, der damit abgelehnt ist. Sowohl das Bibliografische Institut wie auch die Sprachberatung der Stiftung Deutsche Sprache und die Arbeitsstelle Sprachauskunft und Sprachberatung der Uni Vechta raten laut Stadt dezidiert von solchen Schreibweisen ab. Laut Verwaltung sind kreative Lösungen wie der Genderstern ein Eingriff in die deutsche Grammatik. Obendrein sind sie nur bedingt suchmaschinentauglich und würden neue Verständnisprobleme für Menschen schaffen, die auf barrierefreie Texte angewiesen sind.
Die Stadtverwaltung erlaubt ihren Angestellten ausdrücklich andere Möglichkeiten, schildert die Münstersche Zeitung weiter und zählt auf: Doppelnennung (bsp. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter), Substantivierung (Studierende) sowie Sachbezeichnung statt Personalbezeichnung (Leitung statt Leiterin oder Leiter).
Die Münstersche Zeitung erinnert außerdem an eine repräsentative Studie im Auftrag des Vereins Deutsche Sprache. Dort hatte man vor wenigen Monaten herausgefunden, dass sich mehr als 60 Prozent der Befragten von der Gendersprache belästigt fühlen.
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