Hirscher zeigt "wie gute Rücktrittskultur aussieht"

8. September 2019 in Österreich


Wiener Erzbischof verweist in Zeitungskolumne auch auf früheren Papst Benedikt als Vorbild in Sachen Rücktrittskultur: "Es geht ums Loslassen, wenn die Zeit gekommen ist. Gott gebe uns die Weisheit, es rechtzeitig zu erkennen."


Wien (kath.net/ KAP)
Christoph Kardinal Schönborn hat Österreichs Skistar Marcel Hirscher und auch den früheren Papst Benedikt XVI. als Vorbilder für eine "gute Rücktrittskultur" gewürdigt. "Eindrucksvoll" sei es gewesen, wie Hirscher in dieser Woche vor einem Millionenpublikum "ruhig, lächelnd" seinen Rücktritt vom aktiven Rennsport bekannt gegeben habe, hielt der Kardinal am Freitag in seiner neuen Wochenkolumne in der Zeitung "Heute" fest. "Marcel Hirscher hat uns allen gezeigt, wie gute Rücktrittskultur aussieht", betonte der 74-jährige Wiener Erzbischof.

Auch im Zusammenhang mit politischen Ämtern stellten sich Fragen wie "Wann ist der richtige Moment zurückzutreten? Wann muss es sein? Und warum geschieht es oft erst dann, wenn der Druck der Öffentlichkeit es unausweichlich macht?", so Schönborn weiter.

Ein "großes Vorbild" in Sachen Rücktrittskultur sei auch Benedikt XVI. - zumal es früher unvorstellbar war, dass ein Papst zurücktritt, wie der Wiener Erzbischof erinnerte: "Er hat den Schritt getan, weil er klar gespürt hat, dass es der richtige Zeitpunkt ist. Einmal kommt für jeden von uns dieser Moment. Es geht ums Loslassen, wenn die Zeit gekommen ist. Gott gebe uns die Weisheit, es rechtzeitig zu erkennen."

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