Marsch fürs Läbe - Hassattacke aus der katholischen Kirche

23. September 2019 in Prolife


Aschi Rutz, Informationsbeauftragter des Zürcher Synodalrats: "Der Marsch fürs Läbe war mehr als eine Demonstration, es war eine Provokation der hetzerischen, ja gottlosen Art" - Distanzierung durch kath. Bistum: "Aussage ist falsch"


Zürich (kath.net)
In der Schweiz ist es nach dem Marsch für das Leben vor wenigen Tagen zu einer ungeheuren Entgleisung der "katholischen Staatskirche" gekommen. So schrieb Aschi Rutz, Informationsbeauftragter Synodalrat der römisch-katholischen Körperschaft Zürich, wörtlich: "Der Marsch fürs Läbe war mehr als eine Demonstration, es war eine Provokation der hetzerischen, ja gottlosen Art. Diese Christen geben vor, sich für das ungeborene Leben und Menschen mit Behinderung, für das Leben einzusetzen, sprechen den Frauen aber gleichzeitig das Recht auf Selbstbestimmung ab, schwingen die Nazikeule gegen Andersdenkende und sehen Homosexuelle als störende Geschöpfe der Schöpfung."

An dem Marsch hatte katholischerseits übrigens Marian Eleganti, der Weihbischof des Bistums Chur, zu dem Zürich auch gehört, teilgenommen. Es gab auch ein Grusswort des Apostolischen Admininstrators, Bischof Peter Bürcher, der das Bistum Chur derzeit übergangsmäßig leitet.

Von der Entgleisung im Newsletter über den "Der 'Marsch fürs Läbe' musste sich inzwischen sogar Josef Annen, der Delegierte des Apostolischen Administrators für die Bistumsregion Zürich/Glarus distanzieren: "Ich distanziere mich in aller Form von dieser Aussage. Als katholische Kirche treten wir für den Schutz des ungeborenen Lebens ein. Es lässt sich durchaus darüber streiten, welche Massnahmen mehr zum Lebensschutz beitragen. Doch die Bewegung 'Marsch fürs Läbe' ist nicht gottlos. Die Aussage ist falsch und verletzt die journalistische Fairness."

Schweizer Kirchenkenner rechnen damit, dass diese Entgleisung der Staatskirche Zürich Geld kosten dürfte und Schweizer Katholiken verstärkt aus dem System aussteigen werden und direkt dem Bistum Chur einen Kirchenbeitrag leisten werden.

Papst Franziskus unterstützt die internationalen ProLife-Kundgebungen March for Life/Marsch für das Leben übrigens regelmäßig mit Grußworten und Ermutigungen, auch hat er sich bereits selbst unter die Teilnehmer des römischen Marsches für das Leben gemischt.

Heftige Kritik am Marsch fürs Läbe kam auch vom Kirchenratspräsident Michel Müller von der reformierten Kirche des Kantons Zürich. Er schrieb auf seinem Blog: "Beim «Marsch fürs Läbe» handelt es sich meines Erachtens um eine Mischung von berechtigten Anliegen, seelsorglich bedenklichen, ja rücksichtslosen Aussagen und religiös-politischen Forderungen, die aus einer zutiefst patriarchalen Fruchtbarkeitskontroll-Ideologie stammen."

«Beim «Marsch fürs Läbe» handelt es sich meines Erachtens um eine Mischung von berechtigten Anliegen, seelsorglich...

Gepostet von Reformierte Kirche Kanton Zürich am Sonntag, 8. September 2019


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