Als Katholiken dürfen wir zu diesem Unrecht nicht schweigen!

5. Oktober 2019 in Prolife


In Wien findet am 12. Oktober der Marsch fürs Leben 2019 statt – Davor gibt es am 11. Oktober die Premiere des Filmes „Unplanned“ im deutschen Sprachraum - – Von Valerie Trachta und Johannes Moravitz


Wien (kath.net)
Eine junge Frau lernt auf dem College Campus Vertreter von Planned Parenthood kennen und erklärt sich bereit, für eine Abtreibungsklinik Freiwilligenarbeit zu leisten, nachdem sie von den Vertretern überzeugt wurde, dass es Planned Parenthood eigentlich um eine Reduzierung von Abtreibungen gehe. Aus der Freiwilligenarbeit wird es schnell ein bezahlter Job und zeichnet sich durch Fleiß und Effizienz aus. Ihre Hauptaufgabe bis dahin bestand vor allem in der Aufgabe, schwangere Frauen in Not davon zu überzeugen, sich für die Abtreibung und gegen das Kind zu entscheiden. Auch in ihrem Privatleben unterzieht sich die junge Frau einer Abtreibung, bei einer zweiten Schwangerschaft entscheidet sie sich für das Kind. Als sie zur Leiterin der Klinik befördert wird und ihre eigentliche Karriere startet, wenden sich die Dinge: Sie bekommt mit, wie innerhalb Planned Parenthood nicht die Reduzierung, sondern die Steigerung von Abtreibungen das erklärte Ziel ist – denn Abtreibungen kosten viel und sind ein lukratives Geschäft. Sie beginnt zu zweifeln an der Abtreibungsindustrie. Als sie eines Tages bei einer Abtreibung assistieren muss, erkennt sie das schreckliche Verbrechen, an dem sie jahrelang beteiligt war. Die Pro-Life Organisation „40 Days for Life“ nimmt sich ihrer an und sie erlebt eine tiefe Bekehrung: sie verlässt die Abtreibungsindustrie und wandelt sich zu einem der bekanntesten Pro-Life Aktivisten in den USA.

Dies ist die Geschichte von Abby Johnson, die in den USA seit einigen Jahren sehr bekannt ist und im letzten Jahr auch verfilmt wurde. Seit heuer in den Kinos spielte der Film „Unplanned“ bereits mehr als 19 Millionen Dollar ein und darf als der bis dato bekannteste Pro-Life Film gelten. Seit vielen Monaten bemühten wir uns, den Film auch nach Österreich zu bringen und dies ist nun gelungen. Am 11. Oktober, einen Tag vor dem Marsch fürs Leben, wird der Film zum ersten Mal in einem österreichischen Kino gespielt. Um 19:30 im Bellaria Kino, in der Museumsstraße im Wiener siebten Bezirk. Da das Kino nur 160 Plätze fasst, bitten wir um eine Vorabanmeldung an [email protected]
„Unplanned“ wird gezielt am Vorabend vom Marsch fürs Leben gezeigt. In der gesamten Welt vollzieht sich derzeit ein Kampf um das Recht auf Leben. In Argentinien und Ecuador konnten etwa Versuche, Abtreibung zu legalisieren, abgewehrt werden und in den USA führten einige Bundesstaaten im Süden klare Pro-Life Gesetze ein.

Gleichzeitig werden Länder, besonders in Lateinamerika und Afrika, durch verschiedene westliche Staaten, NGOs und der UNO bedrängt, Abtreibung zu legalisieren, in manchen US-Bundesstaaten wurde das Töten oder Sterbenlassen des Kindes bis nach der Geburt erlaubt und innerhalb der UNO wird versucht, Abtreibung als „Menschenrecht“ durchzusetzen. Überall erstarken gegen diese Bestrebungen die Lebensschutzbewegungen. Denn, wie Papst Benedikt XVI betonte, gibt es nur ein Recht auf Leben, kein Recht auf Töten. In Berlin kamen im September zum ersten Mal 8000 Menschen zum Marsch fürs Leben. Übertroffen wurde diese Zahl noch bei weitem beim slowakischen Marsch fürs Leben am selben Wochenende, wo über 50 000 Menschen teilnahmen, unter anderem die gesamte slowakische Bischofskonferenz.

Auch in Österreich machen wir große Fortschritte: So hat nicht nur #Fairändern die Frage der Fristenlösung wieder zu einem öffentlichen Thema gemacht, sondern auch der Marsch fürs Leben hat sich mit 2500 Teilnehmern gegenüber den vorigen Jahren verfünffacht.

Diesen 12. Oktober ist es wieder so weit: Um 13:30 beginnt am Wiener Stephansplatz der diesjährige Marsch fürs Leben. Da wir uns bewusst sind, wie sehr der Lebensschutz auch ein geistiger Kampf ist, findet, wie bereits im letzten Jahr, vor dem Marsch um 12 Uhr eine Heilige Messe für das Ungeborene Leben statt.

Hauptzelebrant ist wieder Jugendbischof Stephan Turnovsky. Wir bitten alle Menschen guten Willens sich die Zeit zu nehmen, um für das Leben auf die Straßen zu gehen. Das Recht auf Leben ist primär und kann von einem vermeintlichen Recht auf Selbstbestimmung niemals übertrumpft werden. Doch nur wenn wir öffentlich auftreten und Stärke zeigen, können wir politisches Gehör finden. Viele Jahre hat man das Thema Abtreibung in Österreich versucht totzuschweigen und tatsächlich, ein Problem, über das man nicht spricht, wird von der Politik auch nicht als ein solches erkannt.

Als Katholiken dürfen wir jedoch nicht schweigen, denn zu groß ist das Unrecht, das hier geschieht. Wir stellen keine Opposition zwischen Kind und Frau her, wir lieben sie beide. Um möglichst vielen Menschen die Fahrt zum Marsch zu ermöglichen, gibt es aus vielen Bundesländern wieder sehr günstige Fahrten.

www.marsch-fuers-leben.at


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