10. Oktober 2019 in Aktuelles
Der österreichisch-brasilianische Bischof Erwin Kräutler hat bei Synoden-Pressekonferenz behauptet: Die Ureinwohner verstehen den Zölibat nicht Er gibt öffentlich zu, dass er bei Kontakt mit Indianern seine Zölibatsentscheidung verschleiert
Vatikan (kath.net)
Der österreichisch-brasilianische Bischof Erwin Kräutler hat am Dienstag bei einer Pressekonferenz der Amazonas-Synode die Behauptung aufgestellt, dass die indigenen Völker des Amazonas den Zölibat nicht verstehen. Für ihn gäbe es daher keine andere Option. Kräutler wollte mit dieser Aussage seine eigene Agenda der Weihe von bewährten Männern unterstreichen. Auf Twitter bekommt Kräutler dafür deutliche Kritik von Katholiken. So meinte Samuel Gregg , der Direktor des Action Instituts: Sagt der Bischof damit, dass indigene Menschen unfähig sind, den Zölibat zu verstehen? Sagt er damit, dass sie unfähig sind, zu verstehen, was Christus, der Heilige Paulus und viele Heiligen über diese Sache gesagt haben?
Kräutler verschleiert bei Kontakt mit indigenen Völkern seine Zölibatsentscheidung
Kräutler, der vor kurzem in den Kommunikationsausschuss der Amazonien-Synode gewählt worden war und der häufig als Hauptautor des umstrittenen Instrumentum laboris der Synode gilt, hatte während einer Pressekonferenz bei der Bischofssynode erläutert, dass es keine andere Option gebe als den Zölibat zu öffnen. Das berichtete der bekannte Vatikanist Edward Pentin in seinem Blog. Die indigenen Völker verstehen den Zölibat nicht, hatte Kräutler wörtlich behauptet. Dann führte er aus, dass er, wenn er in ein Dorf gehe, häufig von den Indianern als erstes gefragt werde: Wo ist deine Frau? Dann müsse er erklären, dass er nicht verheiratet sei und treffe fast auf Mitleid. Die Indigenen sagen dann zu ihm: Oh, du armer Mann. Inzwischen habe er dabei dazugelernt und sage auf die Frage nach seiner Frau: Sie ist weit weg, doch denke ich dabei an meine Mutter - er meine dies jedoch als Scherz.
Er selbst unterstütze auch die Zulassung von Frauen zum Diakonat, erläuterte er: Wir brauchen konkrete Lösungen, und deshalb denke ich an die Diakonin, berichtete Pentin.
Außerdem behauptete Kräutler, dass zwei Drittel der Amazonasbischöfe für die Weihe von Viri probati wären, einen genaueren Nachweis dafür lieferte er allerdings nicht. Auch seien viele der Bischöfe der Amazonassynode für die Ermöglichung von Diakoninnen, so Kräutler, doch auch für diese Behauptung führte er keine Belege an.
Bischof Erwin Kräulter behauptet bei Vatikan-Pressekonferenz: Indigene Menschen verstehen den Zölibat nicht
Foto Bischof Kräutler: Archiv
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