„Es geht nicht um ‚Amazonas‘ – es geht ums Ganze“

31. Oktober 2019 in Weltkirche


Kardinal Brandmüller an Kardinäle Marx, Schönborn & Co: „Dass sie dabei nur von einer ‚Amazonasregelung‘ sprechen, ist ein ebenso fauler wie durchsichtiger Trick“ - Tiberwurf der geschmacklosen Idole war „kein Diebstahl sondern wie Tempelreinigung“


Vatikan (kath.net)
Der römische Kurienkardinal Walter Brandmüller hat in einem Gespräch mit kath.net deutliche Kritik an den Synoden-Plänen geäußert, im Amazonas-Gebiet den Zölibat abzuschaffen. Wörtlich sagte Brandmüller: „Jenes Grüppchen von Ideologen, die die von Christus und den Aposteln vorgelebte ‚Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen‘ nicht verstehen wollen, wollen auch den Zölibat der Priester – warum wohl – zu Fall bringen. Dafür sind sie seit Jahrzehnten am Werk. Trotz allen Misserfolgen meinen sie, nun alt und grau geworden, mit der ‚Synode‘ endlich vor dem Ziel zu stehen. Dass sie dabei nur von einer ‚Amazonasregelung‘ sprechen, ist ein ebenso fauler wie durchsichtiger Trick. Es geht nicht um ‚Amazonas‘ – es geht ums Ganze.“

Unterstützung von Brandmüller gibt es für die Katholiken aus Rom, die die umstrittenen Pachamama-Figuren aus einer katholischen Kirche entwendet und in den Tiber geworfen haben. „Die beiden jungen Männer, die die geschmacklosen Idole in den Tiber geworfen haben, haben keinen Diebstahl sondern eine Tat vollbracht, ein zeichenhaftes Tun, wie wir es von den Propheten des Alten Bundes, von Jesus selbst – siehe die Tempelreinigung –,und vom heiligen Bonifatius kennen, der die Donareiche bei Geismar gefällt hat. Nun werden sie von vatikanischer Seite des Diebstahls angeklagt. Zu welch grotesken Verrenkungen die äußerste Verlegenheit doch fähig ist! Die beiden mutigen ‚Makkabäer‘, die den ‚Greuel der Verwüstung an heiliger Stätte‘ abgeräumt haben, sind die Propheten von heute. Weltlich gesprochen, meine ich, müssten da doch die Champagnerkorken knallen!“


Foto Kardinal Brandmüller



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