Erzbischof Viganò kritisiert AIDS-Benefizabend im Stephansdom

3. Dezember 2019 in Österreich


Die Veranstaltung fand bereits zum dritten Mal im Stephansdom statt. Viganò verurteilte sie als ‚homoerotische und blasphemische Provokation’.


Wien/Rom (kath.net/lifesitenews/jg)
Der frühere Apostolische Nuntius in den USA, Erzbischof Carlo Maria Viganò, hat die Veranstaltung „Believe Together – Von der Sehnsucht nach den Engeln“, die am Abend des 30. November im Wiener Stephansdom stattgefunden hat, als „homoerotische und blasphemische Provokation“ verurteilt.

Bei der Veranstaltung trat neben anderen Thomas Neuwirth unter dem Pseudonym „WURST“ auf. Als „Conchita Wurst“ hatte er, mit Bart, langen Haaren und Frauenkleidern, 2014 den Eurovisions Song Contest gewonnen.

In einem Brief an Alexander Tschugguel und die Teilnehmer des Rosenkranzgebetes vor dem Dom, in dem zur gleichen Zeit die Veranstaltung abgehalten wurde, warnte der ehemalige Nuntius vor einer Kirche, „die sich gegen den Glauben und gegen die Wahrheit der menschlichen Person neu erbauen will.“ (Siehe Link am Ende des Artikels) Tschugguel, der die Pachamama-Statuen während der Amazonas-Synode in den Tiber geworfen hat, hat zu dem Rosenkranzgebet aufgerufen.

„Homoaktivisten, Transvestiten und Transsexuelle treten in der Kathedrale des hl. Stephanus auf, obwohl sie von der katholischen Kirche die Verkündigung der befreienden Wahrheit Christi und das Geschenk seiner rettenden Liebe erfahren sollten, die er allen anbietet, die von aus der Tiefe ihrer Wunden und Reue ihr Bedürfnis nach Rettung kundtun“, schrieb Viganò wörtlich.

Kardinal Schönborn (Foto) und Dompfarrer Toni Faber haben die von Gery Keszler organisierte Benefizveranstaltung bereits zum dritten Mal im Stephansdom ermöglicht. Bei der Veranstaltung wurde Geld für das Aids-Hospiz „Brotherhood of Blessed Gerard“ in Südafrika gesammelt, das von der Hilfsorganisation des Malteserordens betrieben wird. Der Malteser-Ritter-Orden Österreich war neben Keszlers Verein „LIFE+“ Mitveranstalter des Benefizabends.

Laut Kathpress wollte Kardinal Schönborn die Mitwirkenden und Besucher ausdrücklich nicht nur als „Gäste“ begrüßen, „denn Sie sollen wissen: In diesem Dom sind wir alle zu Hause. Es ist das Dach über der Seele das in diesen Steinen zum Ausdruck kommt und das wir so sehr brauchen.“

Gery Keszler wurde als Organisator des „Life Balls“ international bekannt, bei dem ebenfalls Geld für die Bekämpfung von AIDS und Hilfe für AIDS-Kranke gesammelt worden war. Der „Life Ball“ fand 2019 zum letzten Mal statt. Keszler sagte bei der Veranstaltung, dass beim Einsatz gegen HIV/AIDS „jede und jeder ein Engel sein“ kann. Er bezeichnete Engel als „Türöffner für alle, die fern zur Kirche stehen, denn Engel haben keine Berührungsängste. Sie bewerten nicht nach Lebenssituationen oder Religion. Sie sind ein Symbol für Solidarität, wenn nicht das Symbol für Solidarität.“

Neben der Veranstaltung im Stephansdom gab es unter der Devise „Together“ 14 weitere Initiativen von LIFE+ um Spenden für die HIV/AIDS Hilfe zu sammeln. Im Ken Club, angeblich „der beliebteste Pop-Club für Gays & Friends“ wurden die Gäste von „Sexy Shot Boys“ begrüßt. Bei der Veranstaltung „Drag Together“ in einem anderen Lokal fand am 1. Dezember ein spezieller „Drag Brunch“ statt, der „durch schillernde Drag Queens und Künstler*innen zu einem unterhaltsamen Erlebnis“ werden sollte.


Link zum Artikel auf LifeSiteNews mit dem Brief von Erzbischof Viganò an Alexander Tschugguel (englisch):

Abp Viganò condems pro-’LGBT’ concert in Vienna cathedral als ’blasphemous’


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