Buch: Benedikt XVI. förderte Ökumene mit Moskau

4. Dezember 2019 in Schweiz


Russisch-orthodoxer Patriarch Kyrill habe am früheren Papst vor allem dessen Einsatz gegen die Relativierung ethischer Werte geschätzt, schreibt ein italienischer Journalisten in einem neuen Buch unter Berufung auf den damaligen Nuntius in Moskau


Rom (kath.net/KAP) Im Pontifikat von Benedikt XVI. (2005-2013) haben sich die Beziehungen zwischen dem Vatikan und der russisch-orthodoxen Kirche spürbar gebessert. Zu diesem Schluss kommt der frühere Päpstliche Botschafter in Moskau, Erzbischof Antonio Mennini, in einem Buch des italienischen Journalisten Nico Spuntoni, über das der Pressedienst Aci Stampa am Mittwoch berichtete. In seinem Buch "Vaticano e Russia nell'era Ratzinger" zitiert Spuntoni den ehemaligen Nuntius in Russland ausführlich.

Zur Verbesserung des Verhältnisses zwischen Rom und Moskau habe auch Benedikts Enzyklika "Caritas in veritate" von 2009 beigetragen. Zudem sei dem Papst aus Deutschland "die geopolitische Bedeutung Russlands auf der internationalen Bühne nicht entgangen", weswegen er sich sehr um vielfältige ökumenische Beziehungen zum Moskauer Patriarchat bemüht habe. Dies habe 2009 auch zur Aufnahme voller diplomatischer Beziehungen zwischen der Russischen Föderation und dem Heiligen Stuhl geführt.

Der Moskauer Patriarch Kyrill, so Spuntoni weiter, habe an Benedikt XVI. vor allem dessen Einsatz gegen die Relativierung ethischer Werte geschätzt. Auch wäre die historische Begegnung von Papst Franziskus und Patriarch Kyrill am 12. Februar 2016 in Havanna nicht ohne das Pontifikat Benedikts XVI. möglich gewesen.

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