10. Dezember 2019 in Weltkirche
Monsignore James Kruse, der seit Jahren im Auftrag des Bistums die Sache der Seligsprechung vorangetrieben hat, beschuldigt das Bistum Rochester (New York), dass dieses seit Monaten daran gearbeitet hätten, die Seligsprechung zu sabotieren
Peoria (kath.net) In den USA gibt es nach der kurzfristgen Absage oder Verschiebung der geplanten Seligsprechung von US-Bischofs Fulton John Sheen (Archivfoto) deutlichen Zwist zwischen den Bistümern Peoria und Rochester. Monsignore James Kruse, der seit Jahren im Auftrag des Bistums die Sache der Seligsprechung vorangetrieben hat, beschuldigt das Bistum Rochester (New York), dass dieses seit Monaten daran gearbeitet hätte, die Seligsprechung zu sabotieren.
Kruse erinnert in einem Artikel daran, dass Verantwortliche des dortigen Bistums böse Motive hatten, als sie den Vatikan um eine Verschiebung ersuchten. Unklar ist, was genau im Hintergrund hier abläuft, die Rede ist von angeblichen Vertuschungsvorwürfen.
Kruse schreibt dazu: "Die Sache ist ziemlich klar: Die Causa 'Sheen' machte einen Schritt vorwärts und dann versuchte die Diözese Rochester, die Seligsprechung zu blockieren. Wenn man sich die Sache genau ansieht, dann ist es schwer zu glauben, dass die Diözese Rochester nicht mehr Interesse daran hat, dies zu sabotieren und weniger daran, das Gute in der Kirche zu schützen."
Für viele Gläubige sei dies ein "unerklärlicher Akt der Sabotage".
Kruse erklärte dann auch, dass Bishop Salvatore Matano von der Diözese von Rochester anscheinend erklärt hat, dass eine Seligsprechung von Sheen erst dann stattfinden könne, wenn ein Bericht des Staatsanwalt von New York zu den Vorwürfen vorliege.
Für Kruse werde damit eine Entscheidung über eine Seligsprechung von einer staatlichen Behörde abhängig gemacht.
Laut US-Medienberichten sollen hinter den Verzögerungen auch die Kardinäle Dolan und Cupich stehen.
Die Erzdiözese von New York und die Diözese von Peoria, die Heimatdiözese von Sheen, führten bereits einen jahrelangen Rechtsstreit. Erst 2018 hat ein Gericht in New York entschieden, dass der Leichnam des verstorbenen Erzbischofs nach Peoria überführt werden darf. Das entsprach dem Wunsch seiner Nichte und öffnete den Weg für eine Weiterführung des Seligsprechungsprozesses.
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