9. Jänner 2020 in Aktuelles
Kurienkardinal zeigt sich im kath.net-Interview beeindruckt von der großen Konferenz des Gebetshauses Augsburg: Man muss es einfach mal erleben - Junge Menschen müssten ihre Form, den Glauben auszudrücken, suchen und finden können
Augsburg (kath.net) Er sehe das sehr positiv, dass Menschen zusammenkommen, um Gott zu suchen, um ihn anzubeten und um ihr ganzes Leben auf ihn auszurichten. Das stellte Kurienkardinal Kurt Koch in einem kath.net-Interview während der MEHR-Konferenz des Gebetshauses Augsburg fest. Bei seinem Besuch der Konferenz, die 12.000 Besucher auf das Augsburger Messegelände gelockt hatte, habe ich sehr Schönes erlebt. Er zeigte sich nach der von ihm geleiteten Eucharistiefeier beeindruckt: In diesem Riesensaal mit vielen auch vielen jungen Menschen, die intensiv dabei sind, wo man spürt, die feiern wirklich mit und sie leben den Glauben. Das ist auch für mich eine Stärkung.
Gefragt nach Kritiken an der äußeren Form der MEHR und ihrem Eventcharakter antwortete der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen: Man muss es einfach mal erleben. Junge Menschen müssten ihre Form, den Glauben auszudrücken, suchen und finden können, es muss nicht immer gleich sein. Ich stelle immer wieder fest, dass wir in der Ökumene für die Einheit in Vielfalt plädieren, aber in der eigenen Kirche diese Einheit in Vielfalt immer wieder in Frage stellen. In der Kirche gibt es sehr verschiedene Wege zu Gott. Der Journalist Peter Seewald hatte Papst Benedikt XVI. einmal gefragt, wie viele Wege es zu Gott gebe und Benedikts Antwort war gewesen: so viele Menschen es gibt. Koch erläuterte weiter, dass man in der Kirche lernen müsse, damit umzugehen, wir müssen in der Kirche lernen, damit umzugehen. Ich glaube, das Schlimmste in der Kirche ist, dass wir in Schablonen denken.
kath.net-Interview mit Kardinal Koch bei der MEHR2020 in Augsburg
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