21. Jänner 2020 in Aktuelles
Polnische Wochenzeitung "wPolityce" übt scharfe Kritik an katholischer Kirche in Deutschland: "Eine Institution, deren Hauptbindemittel nicht der Glaube, sondern das Geld ist"
Warschau (kath.net)
In Polen hat zu Weihnachten Grzegorz Gorny in der polnische Wochenzeitung "wPolityce" scharfe Kritik an der synodalen Kirche in Deutschland geübt und den deutschen Kardinälen, Bischöfen und Theologen vorgeworfen, dass diese viele Handlungen durchsetzen möchten, die seit den Anfängen des Christentums als inakzeptabel galten und die nicht länger als Sünde angesehen werden sollten. Hier geht es um z. B. darum, homosexuelle Beziehungen zu segnen oder Menschen die Eucharistie zu geben, die in nicht-sakramentalen Beziehungen leben. "All dies passiere im Namen der Barmherzigkeit, - wie viele deutsche Geistliche sagen denn die Kirche kann niemanden ausschließen und der Sinn ihres Handelns sollte 'Begleitung', 'Unterscheidung' und 'Einbeziehung' sein." "Das klingt alles sehr schön, hält aber der Konfrontation mit der Realität nicht stand. Denn es gibt eine Sünde, die einen Gläubigen Katholiken definitiv aus der Gemeinschaft der Kirche ausschließt. Diese Todsünde ist die Nichtzahlung der Kirchensteuer."
Gorny kritisiert dann, dass diese Menschen in Deutschland wie Abtrünnige behandelt werden. "Geld erweist sich daher als das Hauptbindemittel der deutschen Kirche. Sie können abtreiben, gegen Jesus lästern, nicht an die Existenz Gottes glauben - es spielt keine Rolle: Sie sind immer noch ein Mitglied der Kirche und können (wie die Praxis zeigt) ohne Probleme die Kommunion erhalten. Wenn Sie sich jedoch weigern, Geld zu zahlen, werden Sie sofort aus der kirchlichen Gemeinschaft ausgeschlossen. Hier gibt es keine Gnade mehr, die Kasse muss stimmen."
Dann erinnert der Autor an eine Statistik, aus der hervorgeht, dass nur 16,2% der Westdeutschen an den allmächtigen Gott als eine Person glauben. "Kann man also sagen, dass die deutsche Kirche eine Glaubensgemeinschaft ist, auch wenn eine überwältigende Mehrheit ihrer Mitglieder die Grundwahrheiten des Glaubens nicht akzeptiert oder gar verleugnet? Was verbindet sie eigentlich? Sie haben nur eines gemeinsam: Geld. Wenn Sie nicht in der Gemeinschaft der Kirchensteuer-Zahlenden sind, sind Sie nicht in der Kirche, auch wenn Sie alle ihre Dogmen anerkennen. Nicht der Glaube, sondern das Geld ist daher das Grundprinzip für die Ordnung des kirchlichen Lebens in Deutschland. Eine Kirche, die auch heute noch eines der einflussreichsten Subjekte der katholischen Welt ist."
Die Stellung der Deutschen beruhe aber nicht auf geistliche Stärke. Denn die Gotteshäuser seien entvölkert, das sakramentale Leben verschwindet und die Menschen glauben nicht an die Grundwahrheiten des Glaubens. "Der Einfluss dieser Institution wird durch ihre materielle Macht bestimmt." Grzegorz Gorny erinnert dazu an 7-Milliarden-Jahresbudget der katholischen Kirche in Deutschland. Mit dieser riesigen Summe werde erlaubt, nur mehr in katholische Eliten in anderen Ländern zu investieren. "Die begabteren Kleriker aus Lateinamerika zum Beispiel erhalten oft Stipendien an den theologischen Fakultäten deutscher Universitäten und kehren später, getränkt mit modernistischen Neuheiten aus Deutschland nach Hause zurück."
Der Vertreter des Kirchensteuer Zahlers ist laut dem Autor das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Dies sei eine Art "säkulares selbsternanntes Parlament", das immer radikalere Veränderungen fordere. Diese haben weder mit der Bibel noch mit der Tradition aber viel mit der Ideologie der säkularen Vernunft zu tun . "Es ist kein Wunder, dass dieses Komitee Änderungen fordert, die mit der katholischen Religion unvereinbar sind, da es eine Gemeinschaft repräsentiert, in der nur 16,2% der Mitglieder an einen persönlichen Gott glauben." "Kirche in Deutschland - eine Institution, deren Hauptbindemittel nicht der Glaube, sondern das Geld ist", schreibt Gorny
© 2020 www.kath.net