27. Jänner 2020 in Prolife
Zwei Frauen, die ihre Abtreibung überlebt haben, gaben beim Marsch für das Leben in Washington D.C. Zeugnis und sorgten mit ihren Zeugnis für Erschütterung bei den Teilnehmern Zwei MUST-SEE-VIDEOS
Washington D.C. (kath.net/jg)
Claire Culwell und Melissa Ohden sollten abgetrieben werden. Sie überlebten wie durch ein Wunder und gaben beim Marsch für das Leben in Washington D.C. am 24. Januar Zeugnis von der Würde des Lebens und der Liebe, die sie erfahren durften.
Culwell erfuhr erst 2009, dass sie ihre Abtreibung überlebt hatte. Sie war adoptiert worden und traf vor zehn Jahren zum ersten Mal ihre leibliche Mutter. Als sie sich dafür bedankte, ihr das Leben geschenkt zu haben, brach ihre Mutter in Tränen aus und erzählte von der Abtreibung, die Claires Zwillingsschwester das Leben gekostet hatte. Der Schmerz in ihren Augen ist etwas, das ich nie vergessen werde, sagte sie wörtlich.
Das Wissen um die versuchte Abtreibung war für Culwell eine Erklärung für einige Besonderheiten in ihrem Leben: ihre körperlichen Beschwerden, die aus ihrer frühen Geburt resultieren, ihre Sehnsucht nach einem Geschwister, ihre tiefe Dankbarkeit gegenüber ihren Adoptiveltern, die ihr die Gewissheit gaben, gewollt und angenommen zu sein.
Als Culwell ihr Zeugnis gab, standen ihre Adoptiveltern und ihre eigenen Kinder mit ihr auf der Bühne.
Melissa Ohden begann mit einem Hinweis auf das Urteil Roe v. Wade, mit welchem der Oberste Gerichtshof die Abtreibung in allen Bundesstaaten der USA legalisierte. Vor 47 Jahren hat der Oberste Gerichtshof die Entscheidung getroffen, die mein Todesurteil sein sollte, sagte sie wörtlich.
1977 sei ihre Mutter dazu gebracht worden, eine Salzabtreibung durchführen zu lassen. Fünf Tage lang schwamm ich in einer Salzlösung, die mich vergiften und verätzen sollte. Aber vor 42 Jahren sagte Gott Nein. Nicht dieses Kind, und durch Zufall bin ich lebend auf die Welt gekommen, sagte sie wörtlich über ihre Abtreibung.
Ohden sprach dann alle Menschen an, die Ja zu ihr gesagt hatten. Die Liebe ihrer Adoptiveltern habe sie gesegnet, heute sei sie selbst Ehefrau und Mutter zweier Töchter. Sie habe ihrer leiblichen Mutter vergeben und sei mit ihr und ihrer Familie versöhnt. Abtreibung hat meine leibliche Mutter nicht gestärkt, sagte sie und widersprach damit den Abtreibungsbefürwortern. Sie hat auch mich nicht gestärkt. Sie hat auch meine Töchter nicht gestärkt, die nie gelebt hätten, wenn die Abtreibung mein Leben beendet hätte.
Was sie wirklich gestärkt habe, sei das Leben, fuhr Ohden fort. Das Leben habe Heilung ermöglicht, das Leben habe Liebe und Vergebung ermöglicht und das Leiden ihrer Familie in etwas Sinnvolles transformiert.
Ich bin mehr als eine Entscheidung (engl. Choice in Anspielung auf die Bezeichnung Pro-Choice für Abtreibungsbefürworter, Anm.). Ich bin mehr als das reproduktive Recht von jemand anderem. Ich bin ein menschliches Wesen und das sind die anderen Überlebenden einer Abtreibung, stellte sie wörtlich fest.
Melissa Ohden hat eine Organisation für Abtreibungsüberlebende gegründet . Diese hat ein kurzes Video mit dem Titel Faces of Choice produziert. Ohden und andere Überlebende von Abtreibungen stellen die Frage: Können Sie mit in die Augen sehen und mit sagen, dass ich nicht existieren sollte? Dass ich tot sein sollte? Dass ich an diesem Tag sterben sollte? Jeder von ihnen sagt zum Abschluss: Ich bin das Gesicht von Choice.
Hier die Videos von den beiden beim MARCH FOR LIFE:
Melissa
Claire
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