13. Februar 2020 in Deutschland
Das nachsynodale Apostolische Schreiben "Querida Amazonia sorgt für Trauerstimmung bei den "üblichen Verdächtigen" in der deutschsprachigen Theologenecke und beim ZDK
Wien (kath.net)
Das nachsynodale Apostolische Schreiben "Querida Amazonia" hat in der links-liberalen deutschsprachigen Theologenecke für eine gewaltige Ernüchterung gesorgt. So meint der von österreichischen "Kathrpess" oft mehrfach in der Woche gepushte Linkstheologe Paul Zulehner in seinem Blog verächtlich über Franziskus: "Die zeitgemäße Theologie der Frauen war noch nie die Stärke der Päpste, auch nicht die von Papst Franziskus." Zulehner spricht dann davon, dass es fast ein wenig peinlich sei, dass der Papst, wenn er angestrengt nach symbolgeladenen Argumenten gegen die Ordination von Frauen anschreibt, behauptet, die Ordination würde die Frauen klerikalisieren.
Der deutsche Befreiungstheologe Paul Suess zeigte sich gegenüber der KNA sehr enttäuscht vom Papstschreiben und spricht davon, dass seine Vision für die Kirche in Amazonien "stellenweise um in einen Albtraum" kippe. Suess hatte unmittelbar nach der Synode groß angekündigt, dass der Papst den Weg für "viri probati" freigeben werde.
Heftig reagierte auch auch der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller. Dieser meinte gegenüber dem Portal "https://www.kirche-und-leben.de", dass das Schreiben "außerordentlich enttäuschend" sei, da es die Voten der Synodenväter nicht aufgreife. Für Schüller ist damit auch die Diakoninnenfrage entschieden. Er meint dazu: "Nach meiner Einschätzung ist mit diesem Schreiben aber auch die Diakoninnen-Frage entschieden, weil Franziskus generell die Weihe als wesensfremd für die Frau erklärt." Für den Kirchenrechtler werde damit der "Synodale Weg" in Deutschland weit zurückgeworfen. "Das wird eine große Enttäuschung auslösen.", meint er dazu.
Auch der Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück zeigt sich laut "Kathpress" enttäuscht,weil er nicht einmal in entlegenen Grenzregionen eine behutsame Ausnahme vom Pflichtzölibat zulässt. Tück stellte dann klar fest, dass der Papst nicht die Reform-Agenden des Synodalen Weges in Deutschland und anderer Initiativen bediene, so Tück.
Und auch der liberale deutsche ZdK-Präsident Sternberg zeigt sich frustriert und beklagt in einer Aussendung, dass Franziskus nicht den Mut dazu finde, in der diskutierten Fragen der Weihe verheirateter Männer und der liturgischen Kompetenzen von Frauen, echte "Reformen" umzusetzen. "Wir bedauern sehr, dass Papst Franziskus hier in seinem Schreiben keinen Schritt nach vorne wagt. Vielmehr befestigt er sowohl in Bezug auf den Zugang zum Priesteramt, wie auch die Beteiligung von Frauen an Diensten und Ämtern der Kirche, die bestehenden Positionen der römischen Kirche. "
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