Nigeria: 5 Millionen demonstrieren gegen Christenverfolgung

19. Februar 2020 in Weltkirche


Ein ‚Weckruf für die Regierung’, der die Demonstranten Vernachlässigung der Sicherheitsmaßnahmen vorwerfen. Mehreren Anschlägen und Entführungen durch Islamisten sind im Januar über 30 Menschen zum Opfer gefallen.


Abuja (kath.net/jg)
Fünf Millionen Menschen haben am 2. Februar bei Kundgebungen in ganz Nigeria gegen den Mord an Pastor Lawan Andimi protestiert. Die Proteste richteten sich auch gegen das Versagen der Behörden im Kampf gegen die gewalttätigen Angriffe islamistischer Extremisten gegen die Christen des afrikanischen Landes, berichtet das Portal barnabasfund.org.

Die friedlichen Kundgebungen waren von der „Christian Association of Nigeria“ (CAN) zum Abschluss eines dreitätigen Fastens in 28 der 36 Bundesstaaten Nigerias organisiert worden. Es habe schon früher Protestkundgebungen gegeben, sagte Samson Ayokunle, der Präsident von CAN, doch die Veranstaltung vom 2. Februar habe „eine neue Dimension“ erreicht. „Mit einer Stimme haben wir ‚Nein’ zu Morden, ‚Nein’ zur Vernachlässigung der Sicherheit und ‚Nein’ zur Verfolgung der Christen in Nigeria gesagt. Es ist ein Weckruf für die Regierung“, sagte Ayokunle wörtlich.

Pastor Andimi, ein protestantischer Geistlicher und Vorsitzender der CAN im Bundesstaat Adamawa, war am 2. Januar von Boko Haram entführt und am 20. Januar ermordet worden. Am selben Tag hat Boko Haram ein Video veröffentlicht, auf dem die Ermordung eines zuvor ebenfalls entführten Studenten zu sehen ist. Im Bundesstaat Plateau sind im Januar 32 Christen von muslimischen Fulani-Extremisten ermordet worden.



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