Demokrat Bloomberg: Keine Krebsbehandlung für alte Patienten

25. Februar 2020 in Chronik


In einem 2011 aufgenommenen Video sieht der Geschäftsmann und Politiker dies als notwendige Maßnahme, um die steigenden Gesundheitskosten einzudämmen.


New York City (kath.net/LifeNews/jg)
Mike Bloomberg (78), der ehemalige Bürgermeister von New York und einer der aktuellen Demokratischen Präsidentschaftskandidaten, hat 2011 in einem Video die Ansicht vertreten, alte Menschen sollten keine Krebsbehandlung mehr erhalten. Die Gesellschaft sei dafür aber noch nicht reif, räumte er ein.

Das Video zeigt ihn bei einem Besuch bei einer jüdischen New Yorker Familie, die gerade einen Angehörigen verloren hat. Bloomberg sprach unter anderem über die prekäre Situation in den Notaufnahmestellen und kritisierte die unter Präsident Obama eingeführte Gesundheitsversorgung „Obama-Care“.

Ausgangspunkt seiner Überlegungen waren die steigenden Gesundheitskosten. Diese würden zum Bankrott führen. Daher sei zu überlegen, welche Maßnahmen zu setzen seien, auch wenn das niemand gerne tun wolle. Er brachte dann das Beispiel eines alten Krebspatienten. Wenn jemand mit 95 Prostatakrebs habe, solle man ihm empfehlen, sein Leben zu genießen und ihm sagen: „Es gibt keine Behandlung und wir können nichts tun.“ Bei einem jungen Patienten sei das anders. Bloomberg wörtlich: „Wenn sie ein junger Mensch sind, sollten wir etwas dagegen tun.“ Allerdings sei die Gesellschaft dafür noch nicht reif, sagte er.

Eine Anfrage von LifeNews an Bloombergs Wahlkampforganisation blieb ohne Antwort.

Mike Bloomberg war von 2001 bis 2013 Bürgermeister von New York City. Vor seiner politischen Karriere hat er das Finanzinformations-, Nachrichten- und Medienunternehmen Bloomberg L.P. gegründet und geleitet. Sein Privatvermögen wird vom Finanzmagazin Forbes auf knapp 62 Milliarden US-Dollar geschätzt (Stand Februar 2020). Im November 2019 hat er seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen auf Seiten der Demokratischen Partei bekannt gegeben.



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