2. März 2020 in Spirituelles
Hirtenwort des Eichstätter Bischofs Hanke zur Fastenzeit
Eichstätt (kath.net/pde) Zu einer erneuerten Begegnung mit Christus lädt der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke die Gläubigen in seinem Bistum ein. Die Fastenzeit als Vorbereitungszeit auf Ostern hin sei eine gute Gelegenheit, die Glaubenskraft, die bei manchem verloren gegangen sei, wiederzuerlangen, schreibt er in seinem Hirtenwort zur Österlichen Bußzeit. Viele Christen vermissen das Glück des ersten Augenblicks in ihrer Beziehung zu Christus. Wörtlich heißt es: Gott scheint oft weit weg zu sein von meinem Leben. Mein Umgang mit den Mitmenschen ist wenig eingefärbt von der Frohen Botschaft. Gottes Wort wirkt mitunter wie eine Fremdsprache auf mich, die zu verstehen mir schwer gelingt. Das Beten gestaltet sich mühsam, ich unterlasse es oft, weil es so bequemer für mich ist.
Bischof Hanke richtet den Blick auf die Erfahrungen der ersten Jünger, die auch Resignation und Enttäuschung erlebt hatten. Erst in der unmittelbaren Begegnung mit dem Auferstandenen, mitten in ihrem Alltag, spürten sie eine Vertiefung der Liebe zu ihm und untereinander. So liege es heute an allen Christen, der Sehnsucht nach der Begegnung mit Christus Raum zu geben: in der Kirche im Kleinen, in der Familie, in der geistlichen Weggemeinschaft, in der Kirche im Großen. Die Osterbotschaft sei zugleich eine Einladung, dass wir alle solidarisch miteinander umgehen.
Die 40tägige Fastenzeit könne dabei helfen, dass die Liebe zu Christus und untereinander wachse. Ein solches Hilfsmittel sei eine besondere Form des Verzichts: Zu einem solidarischen christlichen Lebensstil der Bescheidenheit und des Maßhaltens gehört der achtsame Umgang mit den Ressourcen der Schöpfung. Eine Art des sinnvollen Verzichts kann daher zum Beispiel das Autofasten sein, zu dem verschiedene Initiativen aufrufen, schreibt Hanke in dem Hirtenbrief, der in den Gottesdiensten zum ersten Fastensonntag verlesen wurde.
Archivfoto Bischof Hanke (c) Bistum Eichstätt
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