Pater Langendörfer SJ bis Ende 2020 Sekretär der DBK

4. März 2020 in Deutschland


Konnten sich die Bischöfe vorläufig auf keinen Nachfolger einigen? - Bestehen Chancen auf eine Frau vom bewundernswerten Format der Generalsekretärin der Nordischen Bischofskonferenz, Schwester Kaschner CPS? Kommentar von Petra Lorleberg


Bonn (kath.net/pl) Der langjährige Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Dr. Hans Langendörfer SJ, ist vorläufig bei der DBK-Vollversammlung in seine Verantwortung wieder gewählt worden. Das gibt die DBK in einer Presseaussendung bekannt. Er hat angekündigt, diese Aufgabe bis spätestens Ende des Jahres 2020 auszuüben.

Über die Hintergründe der Wiederwahl, nachdem Langendörfer zunächst gesagt hatte, dass er nicht mehr für eine Wiederwahl kandidieren wird, ist bisher nichts bekannt. Möglicherweise konnte man sich nicht auf einen der anderen Kandidaten einigen und wählte Langendörfer als Kompromisslösung.

Langendörfer gilt bei vielen als eine graue Eminenz im Hintergrund, der seine vielfältigen Kontakte und Einflussmöglichkeiten geschickt im Sinne der sogenannten "Reform" der katholischen Kirche in Deutschland zu nutzen weiß und der möglicherweise auch sogenannten "Weiterentwicklungen" katholischer Lehrmeinungen positiv gegenüber steht.

Von einigen Seiten wird auch das Thema gefördert, dass eine Frau zum Sekretär der Deutschen Bischofkonferenz gewählt werden könnte. Tatsächlich ist für dieses Amt keine Priesterweihe erfolgerlich. Andererseits denken jene, die diese Forderung stellen, in der Regel nicht an eine Frau vom bewundernswerten Format der Generalsekretärin der Nordischen Bischofskonferenz, Schwester Anna Mirijam Kaschner CPS. Kaschner hatte neulich bei einem Interview im Kölner "Domradio" vertreten: "In der Diskussion über das Priestertum der Frau, die ja zum Teil sehr vehement geführt wird, und sich auch in der Bewegung Maria 2.0 ausdrückt, empfinde ich den 'Weihe-Neid' der Frauen als entwürdigend. Ich möchte meine Stellung und meinen Wert als Frau in der Kirche nicht davon abhängig machen müssen, ob ich geweiht werden kann oder nicht. Ich denke, dass es unbedingt einer Stärkung der Rolle der Frau innerhalb der Kirche bedarf, insbesondere in Bezug auf die Öffnung von Leitungsämtern und -diensten für Frauen. Hier ist sehr viel Luft nach oben."

Solchen Frauen, die man wirklich als "starke Frauen" im Sinn unserer kirchlichen Berufung bezeichnen darf, wird in der katholischen Kirche in Deutschland nämlich aus Prinzip weithin wenig Entfaltungsmöglichkeit eingeräumt.

Gefördert - beruflich und sozial - werden bevorzugt jene Frauen, die auch Änderungen der katholischen Basics offen gegenüber stehen. Der Glaubensentscheidung für Jesus Christus wird dabei ein nachgeordneter Wert eingeräumt - "gläubige" Frauen mit entsprechenden Studienabschlüssen und Fähigkeiten müssen sich überlegen, wie sie damit umgehen, dass sie als Problem eingestuft werden und eigentlich unerwünscht sind.

Pater Langendörfer ist der erste von links - Pressegespräch zur Wahl des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz 3.3.2020

Archivfoto Pater Langendörfer (c) Deutsche Bischofskonferenz


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