Belgien zählt 2.655 Euthanasiefälle im Jahr 2019

12. März 2020 in Prolife


Das ist eine Zunahme um 12,5 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Lebensschützer warnen davor, dass kranke, alte oder behinderte Menschen den Tod als ihre beste Option sehen könnten.


Brüssel (kath.net/lifesitenews/jg)
Die belgische Euthanasiekommission hat Anfang März bekannt gegeben, dass im Jahr 2019 insgesamt 2.655 Belgier durch Euthanasie aus dem Leben geschieden sind. Darunter befand sich ein Minderjähriger. Die Zahl der Euthanasiefälle ist im Vergleich zu 2018 um 12,5 Prozent gestiegen. 2010 starben nur 954 Personen in Belgien durch Euthanasie.

Belgien hat eines der liberalsten Euthanasiegesetze weltweit. Euthanasie ist nicht auf unheilbar kranke Menschen oder Erwachsene beschränkt. Auch Kinder und Menschen mit seelischen Erkrankungen können sich auf Verlangen töten lassen.

„Es gibt kein ‚sicheres Gesetz’ für assistierten Selbstmord“, sagt John Deigan vom schottischen Zweig der Lebensschutzorganisation Society for the Protection of Unborn Children (SPUC). Die Entwicklung in Belgien sei ein offensichtlicher Beleg dafür. Die Legalisierung der Euthanasie führe dazu, dass Menschen den Eindruck bekommen könnten, die beste Option für sie sei der Tod. Behinderte, kranke und ältere Menschen könnten leicht zu der Überzeugung kommen, sie sollten sich für Euthanasie entscheiden.

Im US-Bundesstaat Washington würden sich 51 Prozent der Euthanasiewilligen für den assistierten Selbstmord entscheiden, weil sie keine Last für ihre Familien, Freunde und Pfleger mehr sein wollten. sagte Deigan.


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