Kanada: Gesetzesvorschlag für Verbot von Konversionstherapien

21. März 2020 in Chronik


Therapien gegen unerwünschte gleichgeschlechtliche Neigungen und Geschlechterkonfusion für Minderjährige sollen verboten werden. Bestraft werden soll auch, wer von Konversionstherapien finanziell profitiert oder diese bewirbt.


Ottawa (kath.net/lifesitenews/jg)
Die Liberale Partei Kanadas der auch Premierminister Justin Trudeau angehört hat einen Gesetzesvorschlag eingebracht, der so genannte Konversionstherapien für Minderjährige verbieten soll. Mit Hilfe von Konversionstherapien sollen unerwünschte gleichgeschlechtliche Neigungen oder Geschlechterkonfusionen überwunden werden. Bestraft werden sollen auch jene, die Minderjährige zu Konversionstherapien ins Ausland bringen.

Der Gesetzesvorschlag will fünf neue Straftatbestände einführen. Neben den beiden genannten sollen Konversionstherapien verboten werden, welche gegen den Willen des Betroffenen durchgeführt werden. Wer von Konversionstherapien finanziell profitiert oder dafür Werbung macht soll ebenfalls bestraft werden.

Das Gesetz definiert Konversionstherapien ausdrücklich als Maßnahmen, um die sexuelle Orientierung einer Person in Richtung heterosexuell oder die Geschlechtsidentität in Richtung „cisgender“, also des biologischen Geschlechts zu ändern.

Nach Ansicht von Kanadas Justizminister David Lametti wird das kanadische Gesetz „das progressivste und umfassendste“ weltweit sein.



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