Lombardei: Atheistischer Arzt bekehrt sich im Kampf gegen Corona
2. April 2020 in Spirituelles
Ein Priester, der ins Krankenhaus eingeliefert wurde, hat den Ärzten durch sein Wirken einen Frieden vermittelt, auf den sie nicht mehr gehofft hatten.
Lombardei (kath.net/jg)
Das Wirken eines Priesters, der mit Atembeschwerden in ein Krankenhaus in der Lombardei eingeliefert worden ist, hat einem atheistischen Arzt geholfen zum Glauben zu finden. Das Portal FaithPot berichtet über das Zeugnis des Arztes, dessen Name mit Dr. Julian Urban angegeben wird.
Bis vor zwei Wochen seien er und seine Kollegen Atheisten gewesen, heißt es in dem Zeugnis. Sie seien der Überzeugung gewesen, dass wissenschaftliches Denken die Gegenwart Gottes ausschließe. Dann sei ein 75jähriger Priester mit schweren Atemproblemen in das Krankenhaus eingeliefert worden, in dem er seinen Dienst versieht.
Der Priester habe eine Bibel mitgehabt. Es habe alle beeindruckt, wie er den Sterbenden daraus vorgelesen habe und ihre Hand gehalten habe. Wir, die Ärzte, waren alle müde, entmutigt, psychologisch und körperlich am Ende, schreibt er wörtlich. Wann immer sie ein wenig Zeit gehabt hätten, hätten sie dem Priester zugehört, erinnert er sich.
Wir hatten unser Limit erreicht. Wir können nicht mehr. Jeden Tag sterben Menschen. Wir sind erschöpft. Wir haben zwei Kollegen die gestorben sind und andere die sich infiziert haben, schildert der Arzt die dramatische Situation im Krankenhaus. Da sei ihnen klar geworden, dass sie Gott um Hilfe bitten müssten. Wenn sie ein paar Minuten Zeit hätten, würden sie sich an Gott wenden. Sie seien überrascht, dass sie jetzt täglich Gott um Hilfe und um inneren Frieden bitten würden, obwohl sie bis vor kurzem Atheisten gewesen seien, schreibt der Arzt.
Der Priester sei einen Tag zuvor gestorben, fährt er in seinem Zeugnis fort. Er habe ihnen den Frieden gebracht, auf den sie nicht mehr zu hoffen gewagt hätten.
Für sich sieht der Arzt wenig Hoffnung. Der Priester ist zum Herrn gegangen und wir werden ihm bald folgen, wenn es so weitergeht. schreibt er wörtlich. Er sei glücklich zu Gott zurück gekehrt zu sein, während er vom Leid und vom Tod seiner Mitmenschen umgeben sei, schreibt er abschließend.
Der Autor Jim McCarthy, auf dessen Facebook-Seite das Zeugnis zuerst veröffentlicht worden ist, verbürgt sich für dessen Authentizität. Es sei ihm von einem Bekannten aus Italien übermittelt worden, den er gut kenne und dem er vertraue. Dieser habe ihn dazu ermutigt, das Zeugnis zu veröffentlichen, schreibt er.
Foto: Symbolbild
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