'Welt': Kirchen sollten sich Ostern zu Baumärkten erklären

9. April 2020 in Deutschland


Robin Alexander: Kirchen waren in NRW gar nicht gezwungen, die Gottesdienste abzusagen - Diskussion in Deutschland nimmt an Fahrt auf, nachdem die BILD-Zeitung einen vollen Baumarkt neben einer leeren Kirche gezeigt hat.


Berlin (kath.net)
Die Kirchen sollten sich Ostern zu Baumärkten erklären und auf den Parkplätzen davor die traditionellen Osterfeuer abhalten. Diesen kreativen Vorschlag vertritt Robin Alexander, stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung "Die Welt" in einem Kommentar am Gründonnerstag. Alexander argumentiert in die Richtung, dass in den Kirchen ja auch tatsächlich auch Kerzen verkauft werden und und das Sonntagsverkaufsverbot ja wegen Corona ohnehin ausgesetzt sei. Der Reporter erinnert in dem Zusammenhang auch daran, dass die Kirchen beispielsweise im Bundesland NRW gar nicht gezwungen wurden, die Gottesdienste abzusagen, weil die dortige Regierung dies gar nicht verlangte.

Angela Merkel - dies betonte Alexander - hat in ihrer Fernsehsehansprache fast das gesamte soziale Leben (Arbeit, Sport, Spiel ua.) im Zusammenhang mit dem Kontakverzicht erwähnt, Gottesdienste fand die Kanzlerin aber nicht erwähnenswert. Messen seien für Merkel nur im Zusammenhang mit größeren Warenschauen erwähnenswert gewesen. In Deutschland wird inzwischen das Thema durchaus kontrovers diskutiert, nachdem die BILD-Zeitung einen vollen Baumarkt neben einer leeren Kirche gezeigt hat.

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