2. März 2004 in Deutschland
Der Altöttinger Stadtpfarrer Günther Mandl fordert Toleranz gegenüber dem Wallfahrtsort und den Bürgern. Bischof Schraml: Veranstaltung ist eine Verhöhnung des Glaubens.
Passau (www.kath.net) Aufregung im größten deutschen Marienwallfahrtsort Altötting: Dort planen Homosexuellen-Organisationen am 3. Juli eine Parade, in der sie für ihre Rechte demonstrieren. Am 3. Juli, dem Christopher Street Day, werben Homosexuelle an verschiedenen Orten weltweit für ihre Anliegen. Der Passauer Diözesanbischof Wilhelm Schraml ist empört. Die geplante Veranstaltung sei eine ungeheure Provokation und eine Verhöhnung des Glaubens, sagte er laut Bericht der Allgemeinen Zeitung.
Auch der Altöttinger Stadtpfarrer Günther Mandl sieht in der Veranstaltung eine bewusste Provokation. In einer Stellungnahme meinte er gegenüber dem Alt-Neuöttinger Anzeiger: Eigentlich schade. Denn die eingeforderte Toleranz wäre auch hier gegenüber den Wallfahrern und den Bürgern der Stadt gefragt. Der Erz-Konservativ-Vorwurf der Veranstalter gegenüber der Stadt Altötting ist genauso falsch wie billig. Die Bürger haben mehr Respekt verdient. Auch Altötting als Wallfahrtsstadt verdiene Respekt. Es gibt Dinge, die tut man einfach nicht, erklärte Mandl: Dieses Spektakel gehört sicher dazu. Man kann das mit ,religious correctness bezeichnen.
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