Coronavirus: Papst ruft zu Gebetstag aller Religionen am 14. Mai auf

4. Mai 2020 in Aktuelles


Am 14. Mai sollen Angehörige aller Weltreligionen zusammen beten, fasten und sich "Werke der Nächstenliebe" widmen - Appell für Zugang aller Kranken zu medizinischen Behandlungen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus ruft zu einem Gebetstag aller Religionen gegen die Coronavirus-Pandemie am 14. Mai auf. An diesem Tag sollen die Angehörige aller Weltreligionen zusammen beten, fasten und sich "Werke der Nächstenliebe" widmen, appellierte der Papst im Anschluss an sein Mittagsgebet am Sonntag, wie "VaticanNews" berichtete. "Weil das Gebet ein universeller Wert ist, habe ich den Vorschlag des 'Hohen Komitees der Geschwisterlichkeit' aufgegriffen", so der Papst. Das Komitee hat am Samstag zu einem internationalen und interreligiösen Gebet gegen die Corona-Krise eingeladen.

Franziskus drückte erneut seine Nähe zu den Covid-19-Kranken aus, zu den Ärzten, die sie betreuen, und zu all den Menschen, die wegen der Pandemie leiden. Positiv bewertete der Papst die aktuelle internationale Zusammenarbeit im Zuge der Corona-Pandemie. Wichtig sei nun "einen transparenten und uneigennützigen Austausch des wissenschaftlichen Knowhows zu fördern, damit Impfstoffe und Behandlungsmethoden gefunden werden und die Kranken überall auf der Welt Zugang zu den Technologien haben, die gewährleisten, dass sie auch die notwendige Behandlung erhalten."

Der Papst erinnerte auch daran, dass die Weltkirche an diesem Sonntag den Weltgebetstag um geistliche Berufungen begeht. Das Priestertum und das geweihte Leben erforderten Mut und Ausdauer; ohne Gebet komme man auf diesem Weg nicht voran, unterstrich der Papst: "Ich lade alle ein, den Herrn um das Geschenk guter Arbeiter für sein Reich zu bitten, Menschen, deren Herzen und Hände offen sind für seine Liebe."

Der Petersplatz ist seit dem 10. März geschlossen. Der Papst spricht das Angelus-Gebet per Videokonferenz. Wie während dieser Phase der Pandemie üblich, hielt der Papst seine Ansprache aus dem Inneren des Apostolischen Palastes. Seine tägliche Frühmesse in der Kapelle des Gästehauses Santa Marta wird via www.vaticannews.va live übertragen.
Das interreligiös besetzte Komitee wurde im September 2019 in Rom gegründet. Es kümmert sich um die Umsetzung des Dokuments über die Brüderlichkeit unter den Menschen, das der Papst im Februar des vergangen Jahres in Abu Dhabi mit dem Großimam von Al-Azhar, Al-Tayyeb, unterzeichnet hatte. Dem Gremium gehört auch der Präsident des Päpstlichen Rats für Interreligiösen Dialog, Kardinal Miguel Ayuso Guixot, an.

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