5. Mai 2020 in Aktuelles
Redakteur Heribert Prantl/Süddeutsche Zeitung: Die Kirchen hätten schicksalsergeben auf die staatlichen Gottesdienstverbote reagiert, während sogar Geschäfte schon wieder geöffnet hatten. Dies führe zu Autoritätsverlust.
München (kath.net) Die Kirchen nähmen die Religionsfreiheits-Einschränkungen zu bereitwillig hin. Dies sei zwar als Akt der Nächstenliebe bezeichnet worden, allerdings hätten die Kirchen dadurch Autorität verloren, kritisiert Heribert Prantl in der in München erscheinenden Süddeutschen Zeitung. Man habe schicksalsergeben auf die staatlichen Gottesdienstverbote reagiert, während sogar Geschäfte schon wieder geöffnet hatten. Dies werde nun obendrein bei der Wiederaufnahme von Gottesdiensten fortgeführt.
Es sei fraglich, ob tatsächlich soviel Reglementierung notwendig sei. Konkret sprach er das Gesangsverbot, die Pflicht zur Eintragung in eine Liste und die markierten Plätze an.
Außerdem stellte er die Frage, ob Angehörige von Risikogruppen nicht selbst darüber entscheiden könnten, wieviel Schutz sie möchten. Man dürfe hier ruhig auf die kluge Freiheit der Christenmenschen und auf ihren Verstand setzen.
© 2020 www.kath.net