5. Mai 2020 in Weltkirche
Teilnahme der Gläubigen an der Göttlichen Liturgie erst ab 17. Mai möglich - Heiliger Synod erarbeitet gemeinsam mit wissenschaftlichen Beratern der Regierung Detailregeln
Athen (kath.net/KAP) Ab 4. Mai werden die Gotteshäuser in Griechenland wieder für das persönliche Gebet offen sein und ab Sonntag, 17. Mai können die Gläubigen wieder an der Göttlichen Liturgie teilnehmen. Das teilte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis mit. Die Erfahrung des diesjährigen Osterfestes - ohne jegliche Möglichkeit des öffentlichen Gottesdienstes - sei "für niemand" leicht gewesen, betonte Mitsotakis, der zugleich Erzbischof Hieronymos (Liapis) "und dem ganzen Klerus" für ihre Haltung dankte. Wörtlich sagte der Regierungschef: "Ich danke dem Erzbischof und dem Klerus für das Verständnis und die Kooperation. Die Erfahrung dieses Osterfestes war nicht leicht für niemand von uns. Es hat sich aber herausgestellt, dass es notwendig war".
Der Regierungschef machte klar, dass es auch ab dem 17. Mai "strikte Regeln" für die Teilnahme an den Gottesdiensten geben werde. Die konkreten Bestimmungen würden mit dem Heiligen Synod der Kirche von Griechenland und mit den wissenschaftlichen Beratern der Regierung erarbeitet werden.
Der Ständige Heilige Synod der Kirche von Griechenland begrüßte einerseits, dass die Regierung der dringenden Forderung von Erzbischof Hieronymos zur Öffnung der Kirchen entsprochen habe. Andererseits wurde festgestellt, dass man sich schon ab 4. Mai die Teilnahme der Gläubigen an den Gottesdiensten gewünscht hätte. Durch die Frist bis 17. Mai gebe es aber nun die Möglichkeit, die Feier des Gottesdienstes unter den "derzeitigen gesundheitlichen Bedingungen" zu erproben. Als "nicht verhandelbar" bezeichnete der Ständige Heilige Synod die Frage der Kommunionspendung.
Vor der Erklärung von Mitsotakis hatte sich der Sprecher des Heiligen Synods, Metropolit Hierotheos (Vlachos) von Nafpaktos (Lepanto), scharf zur zögerlichen Haltung der Regierung im Hinblick auf die Öffnung der Kirchen geäußert. "Ist die Kirche schlechter als ein Supermarkt oder ein Frisiersalon?", fragte der Metropolit im Hinblick auf die zunächst angekündigte Öffnung verschiedener Bereiche des öffentlichen Lebens unter Ausklammerung der Kirche. Metropolit Hierotheos betonte, dass die Kirche auf eine Tradition von mehr als 20 Jahrhunderten zurückblicken könne, die Göttliche Liturgie sei mehr als "Folklore".
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