Feige hat entschieden: Weiterhin keine öffentlichen Gottesdienste

8. Mai 2020 in Deutschland


Bischof von Magdeburg: "Auch mir tut es weh" - Aber "ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Liturgien unter den aktuell vorgeschriebenen hygienischen Vorschriften tatsächlich würdig und angemessen gefeiert werden können".


Magdeburg (kath.net)
Im Bistum Magdeburg wird es weiterhin keine öffentlichen Gottesdienste geben. Diese teilte Bischof Feige in einem Brief an die Gläubigen mit. "Auch mir tut es weh, immer noch auf die gewohnten Gottesdienste verzichten zu müssen. Auch ich hoffe und wünsche mir sehr, dass wir in unseren Kirchen bald wieder wirklich gemeinsam und ohne jegliche Einschränkungen die Eucharistie und Wortgottesdienste feiern können", meint Feige, der es aber als geboten halte, weiterhin für längere Zeit auf sogenannte öffentliche Gottesdienste zu verzichten. Der Bischof meint, dass man als Christen in der Pflicht stehe, verantwortungsbewusst und solidarisch mit dafür Sorge zu tragen, dass die "lebensbedrohliche Ansteckungsgefahr" durch das Corona-Virus eingedämmt und eine "medizinische Überforderung unserer Gesellschaft" verhindert werde. Wörtlich meint Feige. "Wie ich es bereits in einigen Stellungnahmen zum Ausdruck gebracht habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass unsere Liturgien unter den aktuell vorgeschriebenen hygienischen Vorschriften tatsächlich würdig und angemessen gefeiert werden können."

Laut Feige werden jetzt unter den vorgeschriebenen Bedingungen immer wieder Menschen von der Mitfeier ausgeschlossen bleiben, daher könne nur eine gewisse Minderheit daran teilnehmen. "Dies schadet nach meiner Überzeugung dem Wesen der Eucharistie.", so Feige, der auch angekündigt, dass es von der grundsätzlichen Regelung, bis auf weiteres auf öffentliche Gottesdienste zu verzichten, im Einzelfall Abweichungen geben können. "Als solche sehe ich z.B. die Feier des Requiems an. Ob andere Abweichungen gerechtfertigt sind, entscheiden die Verantwortlichen in Haupt- und Ehrenamt gemeinsam vor Ort. Für diese Abweichungen muss es aber nachvollziehbare Gründe geben. Dabei sollte man sich immer zwei Fragen stellen: Werden Gläubige, die teilnehmen würden oder wollen, dadurch ausgeschlossen? Ist tatsächlich eine unverkrampfte und würdige Feier möglich?"

Archivfoto Bischof Feige (c) Bistum Magdeburg


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