Budapester Kardinal Erdö verteidigt Weltkongress-Verschiebung

23. Mai 2020 in Weltkirche


Für Herbst 2020 geplant gewesener Internationaler Eucharistischer Weltkongress findet wegen Corona-Pandemie nun von 5. bis 12. September 2021 statt


Budapest (kath.net/KAP) Der Budapester Erzbischof Kardinal Peter Erdö hat die Verschiebung des Internationalen Eucharistischen Weltkongresses um ein Jahr verteidigt. Die Verlegung des internationalen katholischen Großereignisses auf September 2021 ermögliche die sichere Durchführung des Welttreffens im nächsten Jahr, sagte Erdö dem ungarischen Sender Radio Kossuth. Von den Kongressteilnehmern aus 80 Ländern weltweit hätten wohl viele Probleme bei der Anreise bekommen, argumentierte der Budapester Erzbischof. Er verwies zudem auf psychologische Auswirkungen der Pandemie.

 

Viele Menschen seien vorsichtiger geworden und meinten, es sei noch zu früh für eine Teilnahme an einer solchen Großveranstaltung. "Daher ist der Termin im nächsten Jahr wahrscheinlich ein weitaus sichererer Zeitpunkt", zeigte sich Erdö überzeugt. Der Vatikan hatte vergangene Woche den Zeitraum von 5. bis 12. September 2021 als neues Datum für den Weltkongress festgelegt. Ziel sei, die Veranstaltung im kommenden Jahr zum größten Teil so abzuhalten, wie sie schon für September 2020 fertig geplant gewesen sei, erklärte der Generalsekretär des ungarischen Vorbereitungsbüros, der Budapester Weihbischof Gabor Mohos in einem Interview mit dem katholischen Nachrichtenportal "Magyar Kurir".

 

"Sicherlich wird es aber Veränderungen geben, denn weder in Bezug auf Schauplätze noch auf Vortragende kann man nicht alles einfach um ein Jahr verschieben." Referenten würden derzeit angefragt, ob sie auch im kommenden Jahr nach Budapest kommen können. Ende des Sommers sollte das neue Programm des Kongresses fixiert sein, hofft Mohos. Völlig neu gestaltet werden müssten aber etwa Unterlagen für die Gottesdienste, weil sich die Tageslesungen durch die Verschiebung ändern. Die von der katholischen Kirche organisierten Eucharistischen Kongresse sollen das Verständnis und die Verehrung der Eucharistie in der Orts- und Weltkirche fördern und vertiefen. Die Weltkongresse werden seit 1881 an wechselnden Orten in zuletzt vierjährigem Abstand durchgeführt. Zuletzt war Cebu auf den Philippinen 2016 Gastgeber. In Budapest tagte der Weltkongress bereits einmal 1938. (ende) 

 

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