China schloss 48 Kirchen innerhalb von zwei Wochen

8. Juni 2020 in Aktuelles


Christenverfolgung geht weiter, alle Konfessionen sind betroffen – Offenbar sagen Regierungsmitglieder, „es gäbe zu viele Gläubige im Kreis. Wenn so viele Menschen an Gott glauben, wer wird dann auf die Kommunistische Partei hören?“


Peking (kath.net/pl) 48 Kirchen schloss China in den vergangenen zwei Wochen. Sie lagen alle innerhalb des Landkreises Yugan in der Provinz Jiangxi. Die evangelische Kirche Donghu in der chinesischen Provinz Qinghai wurde am Ostersonntag mittels Bulldozer niedergerissen. Das berichtete „Jesus.ch“. Die Christen der Kirche von Donghu hatten sich eigens der regierungskontrollierten evangelischen Drei-Selbst-Kirche angeschlossen, um vor Verfolgung sicher zu sein, doch sie machten die Erfahrung, dass sie nach wie vor verfolgt würden. Religionsfreiheit sei nicht gewährleistet, zitierte „Jesus.ch“ eine aus Vorsichtsgründen ungenannt bleibende Christin. Jesus.ch zitierte einen Parteisekretär im Kreis Yugan, demzufolge Regierungsmitglieder behaupteten, „es gäbe zu viele Gläubige im Kreis. Wenn so viele Menschen an Gott glauben, wer wird dann auf die Kommunistische Partei hören?“. Im Landkreis Yugan sind bereits 10 Prozent der Bevölkerung Christen.

 

Ein weiterer Christ äußerte, die Regierung erlaube nicht, dass man an Gott glaube. „Xi Jinping folgt dem Weg von Mao Zedong, der alle religiösen Überzeugungen unterdrückte und Gläubige tötete. Wenn Sie sich weigern, den Befehlen des Präsidenten zu gehorchen und weiterhin an religiösen Versammlungen teilzunehmen, werden Sie verhaftet und inhaftiert.“

 

Katholische Kirchen müssen sich verpflichten, „Patriotismus“ zu predigen, um nach der Corona-Krise wieder öffnen zu dürfen, berichtete die die katholische asiatische Nachrichtenagentur „UCA News“. Pater Liu aus Hebei sagte gegenüber „UCA News“, es sei zwar eine gute Sache, wenn man nun die kirchlichen Aktivitäten wieder aufzunehmen dürfe. „Doch die allererste Information in der Mitteilung ist, dass man eine gute Lektion über Patriotismus zu erteilen habe. Doch ist falsch. Als Mitglieder der katholischen Weltkirche können wir nicht akzeptieren und loben, was Kommunisten unter patriotischer Erziehung verstehen.“


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