19. Juni 2020 in Familie
Norbert Martin, der bekannte deutsche Soziologe und große Verteidiger der Lehre der Kirche beim Thema "Ehe und Familie", ist gestern verstorben
Bonn (kath.net/rn)
Norbert Martin, der bekannte deutsche Soziologe, ist gestern vestorben. Martin war Herausgeber der deutschen Übersetzung der Theologie des Leibes und hat bei zahlreichen Vorträgen und Publikationen das Thema mit großer Überzeugung vermittelt. Der Soziologe erwarb bei Joseph Höffner das Diplom in Christlicher Soziallehre. Ab 1967 folgte dann ein Promotionsstudium in Soziologie, Philosophie und Pädagogik, später war er wissenschaftlicher Mitarbeiter von Helmut Schelsky an der Sozialforschungsstelle an der Universität Münster. Später arbeitete Martin dann im Grundsatzreferat des Ministeriums für Jugend, Familie und Gesundheit in Bonn und war auch an der Akademie für Öffentliche Verwaltung des Bundes in Bad Godesberg als Lehrbeauftragter tätig. 1965 war er Mitbegründer der Görres-Gesellschaft im Bereich Soziologie.
1970 wurde er Professor für Soziologie an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd sowie an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, kurz darauf wechselte er 1971 an den Lehrstuhl für Soziologie der Universität Koblenz-Landau, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2001 lehrte. Nach seiner Emeritierung lehrt er noch an der "Hochschule Benedikt XVI. - Heiligenkreuz" bei Wien.
Martin war auch jahrelang wissenschaftlicher Berater für Fragen von Ehe und Familie des ZDK (Zentralkomitees der deutschen Katholiken) und auch ständiger Gastprofessor an der Lateran-Universität Rom im Institut Johannes Paul II. für Studien über Ehe und Familie. 1980 wurde er und seine Frau von Papst Johannes Paul II. als Laienauditoren zur "Welt-Bischofssynode über die Familie" nach Rom berufen. Ab 1981 waren beide auch Mitglieder im Päpstlichen Rates für die Familie.
Foto: (c) FORUM DEUTSCHER KATHOLIKEN
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