Franziskus betet für verunglückten Rennfahrer Zanardi

24. Juni 2020 in Aktuelles


Papst ehrt Paralympics-Star und Ex-Formel-1-Pilot in persönlichem Schreiben als sportliches und moralisches Vorbild


Rom (kath.net/KAP) Der Papst hat den verunglückten früheren Formel-1-Piloten und Paralympics-Star Alessandro Zanardi (53) als sportliches und moralisches Vorbild gewürdigt. Zanardi habe gezeigt, wie man trotz Behinderung zum Protagonisten seines Lebens werden könne, schrieb Franziskus in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief. "Vielen Dank, dass Du all jenen Kraft gegeben hast, die sie verloren hatten. In diesem schmerzhaften Moment bin ich Dir nahe. Ich bete für Dich und Deine Familie", so der Papst.

 

Der seit 2001 beinamputierte Rennfahrer war am vergangenen Wochenende von einem Lastwagen gerammt worden, als er mit seinem Handbike unterwegs war. Er erlitt schwere Kopfverletzungen und liegt nach einer stundenlangen Operation im Koma. Der Vorfall löste in ganz Italien Bestürzung und Anteilnahme aus. Auch Ministerpräsident Giuseppe Conte und die Italienische Bischofskonferenz äußerten sich betroffen.

 

2001 hatte Zanardi bei einem Autorennen auf dem Lausitzring beide Beine verloren. Auf dem Weg zum Krankenhaus musste er siebenmal wiederbelebt werden. Zwei Jahre später gelang ihm ein Comeback, als er in einem eigens für ihn umgebauten Rennwagen an den Start ging. In den vergangenen Jahren gewann er mehrere Goldmedaillen als Handbiker bei Paralympischen Spielen.

 

Im November sollte Zanardi bei einem Rennen im lombardischen Monza in einen BMW-Boliden steigen. Mit der Aktion wollte er den Menschen in der von der Corona-Krise besonders betroffenen Region neue Hoffnung geben.

 

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