Bischof von Salt Lake City verweigert Katholik die Mundkommunion

17. Juli 2020 in Weltkirche


Doch nur eine Woche davor bekam der Vater des Betroffenen die Mundkommunion in der selben Kathedrale.


Salt Lake City (kath.net/LifeSiteNews/red)

In den USA sorgt ein Vorfall in der Kathedrale von Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah im Zusammenhang mit Hand- und Mundkommunion für heiße Diskussionen bei Katholiken. Was ist passiert? Bischof Oscar Solis hatte am 5. Juli vor laufenden Fernsehkameras einem Vater, der mit seiner Tochter gemeinsam knieend die Heilige Eucharistie empfangen wollte, die Eucharistie verweigert, weil der Mann den Leib des Herrn mit dem Mund empfangen wollte. Solis hatte vor einigen Wochen eine Anordnung erlassen, dass in seiner Diözese es nur Handkommunion geben dürfe. Das Absurde: Nur eine Woche davor bekam der Mann in der selben Kathedrale von einem Priester die Mundkommunion.

 

Der Verbot der Mundkommunion in einigen Diözesen im Zusammenhang mit den Coronamaßnahmen gilt innerkirchlich als umstritten, nicht wenige Katholiken zweifeln die Sinnhaftigkeit der Anordnung an. Kardinal Sarah, der Leiter der vatikanischen Gottesdienstkongregation, hatte zuletzt im Mai in einem Interview betont, dass es den Gläubigen frei stehe, die Kommunion in die Hand oder den Mund zu empfangen. In der bekannten Instruktion "Redemptionis sacramentum" der Gottesdienskongregation von 2004 wird ausdrücklich erklärt, dass alle Gläubigen immer das Recht haben, die heilige Kommunion mit dem Mund zu empfangen. Auch die US-Bischofskonferenz selbst hat in einer Richtlinie im April erklärt, dass Mundkommunion trotz Coronaschutz-Maßnahmen weiterhin erlaubt bleibe.


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