6. September 2020 in Jugend
Mit der Ausgabe von Verhütungsmitteln sollen ungewollte Schwangerschaften vermieden werden, die zum Großteil in einer Abtreibung enden. Die Zahlen sprechen eine andere Sprache.
Paris (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Seit 28. August haben alle Mädchen in Frankreich, die 14 Jahre oder sogar noch jünger sind, kostenlosen Zugang zu Verhütungsmitteln und allen Untersuchungen, die zur Verschreibung derselben notwendig sind. Wenn sie sich nicht ausweisen wollen, können sie anonym bleiben.
Bis dahin galt eine Untergrenze von 15 Jahren für die Abgabe von Gratis-Verhütungsmitteln. Erwachsene Frauen mit eigener Sozialversicherung müssen einen Teilbetrag selbst bezahlen, der Rest wird von der Versicherung übernommen.
Die 2013 erfolgte Einführung von Gratis-Verhütungsmitteln für minderjährige Mädchen ab 15 Jahren wurde mit der hohen Zahl ungewollter Schwangerschaften in dieser Altersklasse begründet.
In Frankreich werden jedes Jahr ungefähr 1.000 Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren schwanger. 770 Schwangerschaften enden durch eine Abtreibung. Die Abschaffung der Altersgrenze soll diese Zahl verringern.
Nach Informationen der Fondation Jérôme Lejeune gehört Frankreich zu den westeuropäischen Ländern, in denen Verhütungsmittel am weitesten verbreitet sind. Trotzdem ist die Zahl der Abtreibungen im Verhältnis zu den Frauen im gebärfähigen Alter seit 2003 nach oben gegangen. Die leichte Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln führt dazu, dass sich junge Menschen eher auf sexuelle Abenteuer einlassen. Da Kontrazeptiva nicht völlig sicher sind, kommt es trotz ihrer Anwendung vermehrt zu ungewollten Schwangerschaften, wenden Kritiker ein.
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