19. September 2020 in Deutschland
Die Spendung der Mundkommunion stelle unter Beachtung entsprechender Vorsichtsmaßnahmen kein größeres Risiko als die Spendung der Handkommunion dar, heißt es in einem Brief der Ärzte an die Bischöfe in Deutschland.
Bonn (kath.net/jg)
27 deutsche Ärzte haben die Bischöfe Deutschlands gebeten, bestehende Verbote der Mundkommunion aufzuheben. In den vergangenen Wochen sei „in Österreich, anderen europäischen Ländern und an den Orten in Deutschland, an denen eine Erlaubnis zur Spendung der Mundkommunion besteht, kein einziger Fall einer Infektion mit dem Virus SARS CoV-2 in diesem Zusammenhang bekannt geworden“, heißt es in einem kath.net vorliegenden Schreiben vom 8. September.
Es bestünden keine medizinischen Gründe für ein Verbot der Mundkommunion, heißt es weiter. Dieses würde derzeit viele Gläubige und Priester in einen Gewissenskonflikt stürzen, weil ihnen die laut Kirchenrecht ordentliche Form des Kommunionempfanges – also die Mundkommunion – untersagt ist, schreiben die Ärzte.
Sie verweisen in ihrem Schreiben auf die Stellungnahme österreichischer Ärzte vom Juni 2020 sowie auf eine Erklärung von Prof. Dr. med. Michael Roggendorf (Institut für Virologie/Technische Universität München). In beiden Dokumenten wird festgestellt, dass die Spendung der Mundkommunion unter Beachtung entsprechender Vorsichtsmaßnahmen kein größeres Risiko darstellt als die Spendung der Handkommunion.
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