19. September 2020 in Chronik
Der Erzbischof von Boston widersprach mit dieser Stellungnahme einer Reihe von Bischöfen und Priestern, die vor Biden wegen dessen Pro-Abtreibungspolitik gewarnt hatten.
Boston (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Katholische Wähler könnten ihre Stimme bei der US-Präsidentenwahl „guten Gewissens“ Joe Biden geben. Das sagte Joseph Kardinal Tobin, der Erzbischof von Newark. Er selbst habe mehr Schwierigkeiten „mit der anderen Option“, fuhr er fort, ohne Präsident Trump namentlich zu nennen.
Tobin nahm an einem Web-Seminar zum Thema „Kirche und katholische Wähler bei der Wahl 2020“ teil, das vom Boisi Center for Religion and American Public Life des Boston College am 15. September abgehalten wurde.
Der Kardinal widerspricht damit einer Reihe katholischer Bischöfe und Priester, die vor einer Wahl Bidens gewarnt haben. Im Vordergrund stand dabei die äußerst liberale Abtreibungspolitik des ehemaligen US-Vizepräsidenten, der sich selbst wiederholt als „gläubigen Katholiken“ bezeichnet hat.
Ende August hatte Sean Kardinal O’Malley, der Erzbischof von Boston, klargestellt, dass der Schutz des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod für die katholische Kirche höchste Priorität habe. Rick Stika (Knoxville) hat Biden für dessen selektive Auswahl an Zitaten von Papst Franziskus kritisiert. Biden zitiere den Papst gerne, aber nie dessen Aussagen über die Abtreibung, schrieb Stika auf Twitter. Thomas Tobin (Providence) hat klargestellt, dass kein Katholik für Abtreibung eintreten könne. Joe Biden könne wegen seiner radikalen Abtreibungspolitik nicht als Katholik bezeichnet werden, schrieb Tobin.
Im September 2019 hat Frank Pavone, der Vorsitzende der Lebensschutzorganisation „Priests for Life“ Biden vorgeworfen, zwei unvereinbare Positionen unter einen Hut bringen zu wollen. Er müsse sich aber entscheiden: entweder Katholik oder Abtreibungsbefürworter.
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