24. September 2020 in Aktuelles
Ablehnung von liturgischen Missbräuchen, bei denen Familien zuhause während des Onlinegottesdienstes das Brot brechen.
Fulda (kath.net/pl) „Wenn sich eine Hausgemeinschaft vor dem Computer versammelt, um an einem gestreamten Sonntagsgottesdienst teilzunehmen, sollte sie dann auch das Brot brechen? Segen und Ablass können ja auch über Radio und Fernsehen empfangen werden. Wäre dies nicht auch analog für die Wandlungsworte denkbar?“ Diese Frage stellte am Mittwoch ein Journalist von „Publik Forum“ bei der DBK-Pressekonferenz anlässlich der DBK-Vollversammlung, es ging um Auswirkungen der Coronapandemie auf das kirchliche Leben.
Bischof Franz-Josef Overbeck (Bistum Essen) antwortete gemäß Livestream (siehe unten, ab Min 59,55) wörtlich: „Nein, für die Wandlungsworte ist das nicht denkbar. Da muss schon die Intention dabei sein, die in dieser Frage nicht gegeben ist, weil das Brot, das auf dem Altar liegt, entsprechend konsekriert wird, oder das, was um den Altar herum [sich befindet], wie das ja bei großen Gottesdiensten der Fall ist, von anderen getragen oder auf Tischen stehend gesegnet bzw. dann auch gewandelt wird. Das halte ich auch deswegen für wichtig zu unterscheiden, dass wir nicht verschiedene äußere Zeichen, deren Ähnlichkeit ja nicht zu bestreiten ist, nicht in eine Form von Veränderungsprozessen führen, die dann die Deutlichkeit dessen, was dann die Eucharistie nach katholischem Verständnis ist, nicht mehr klar sein lässt. Da sollte man schon die Perspektiven klar und auch kräftig unterscheiden. Das heißt aber nicht, dass es nicht eine Gemeinschaft, die sich vor einem gestreamten Gottesdienst vor einem Bildschirm befindet, nicht dazu anhalten sollte, zu beten, den Segen zu empfangen und zu wissen: auch hier ist Christus gegenwärtig – aber nicht in der Weise, wie es die Eucharistie darstellt.
Archivfoto Bischof Overbeck (c) Bistum Essen
Kirche und Corona - Pressegespräch bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz
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