2. Oktober 2020 in Weltkirche
„Das Ergebnis der US-Wahlen wird darüber entscheiden, ob die USA – zugunsten von Freiheit und Demokratie – die führende Weltmacht bleiben oder ob eine kommunistische Diktatur [China] diese Rolle für die Weltgemeinschaft übernehmen wird.“
Vatikan-Washington DC. (kath.net/pl) „Das Ergebnis der US-Wahlen wird darüber entscheiden, ob die USA – zugunsten von Freiheit und Demokratie – die führende Weltmacht bleiben oder ob eine kommunistische Diktatur diese Rolle für die Weltgemeinschaft übernehmen wird.“ Das sagt Gerhard Kardinal Müller, emeritierter Präfekt der Glaubenskongregation, im Interview mit dem US-Nachrichtenportal „Breitbart“, wie „LifeSiteNews“ berichtete. „Die Welt blickt nach Amerika, weil diese schicksalhaften Wahlen die Zukunft der Demokratie und der Menschenrechte für die kommenden Jahrzehnte bestimmen werden“, erläuterte er und mahnte: „Die Rivalität zwischen den USA und dem kommunistischen China ist kein sportlicher Wettbewerb um den ersten oder zweiten Platz der Supermächte“, sondern „es geht um die unvereinbaren Alternativen von Demokratie oder Diktatur“.
Kardinal Müller forderte sowohl die katholische Kirche als auch die normalen Christen vor Ort dazu auf, die Bedeutung der Wahlen zu beachten. Es gehe bei diesen Wahlen um die ganze Spannbreite von der „Wahrheit über den absoluten Wert jedes Einzelnen“ über die „Religionsfreiheit“ bis hin zu den „tieferen Dimensionen dessen, was in diesem Moment der Weltgeschichte auf dem Spiel steht“. Er warnte davor, nur ein Urteil abzugeben, das auf subjektiven Empfindungen und ideologischen Präferenzen beruhe.
„Bei den bevorstehenden Wahlen sind drei Punkte entscheidend“, so Kardinal Müller. „Erstens das Ja zum Leben gegen Abtreibung, zweitens die Religionsfreiheit gegen das Mainstreaming der Geschlechterideologie und drittens die Mission der Vereinigten Staaten, Demokratie und Menschenrechte gegen Diktaturen zu verteidigen.“
Mit Bezug auf China stellte Müller ausdrücklich fest: „China hat keine Vielfalt politischer Parteien, kein freies Parlament und keine demokratisch gewählte und daher rechtmäßige Regierung.“ Dann listete er einige Menschenrechtsverletzungen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh): „Keine Regierung hat das Recht, ihre Bürger willkürlich zu verhaften und sogar zu foltern, sie einer Gehirnwäsche zu unterziehen, sie in Konzentrationslagern festzuhalten, sie zu ermorden, ihre Organe wie Ersatzteile zu ernten und sie auf dem Weltmarkt zu verkaufen“, sagte er in Anspielung auf gut dokumentierte KPCh-Praktiken bei Falun Gong-Praktizierenden, uigurischen Muslimen und anderen.
Er stellte fest, dass Pekings Vorwurf der Einmischung in Chinas innere Angelegenheiten für diejenigen, die seine Gräueltaten publik machen „eindeutig zurückgewiesen“ werden müsse. „Die Menschenrechte sind universell und wir sind alle Brüder und Schwestern aufgrund unserer gemeinsamen menschlichen Natur“. Deshalb müssen wir die Verbrechen der KPCh zur Verteidigung der Würde jedes Chinesen anprangern.“
kath.net-Buchtipp:
Wahrheit - Die DNA der Kirche
Von Lohmann Martin; Müller Gerhard Kardinal
Hardcover, 344 Seiten;
2020 fe-medienverlag
ISBN 978-3-86357-277-8
Preis Österreich: 20.40 EUR
Archivfoto Kardinal Müller im Presseraum des Vatikans (c) Michael Hesemann
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