10. Oktober 2020 in Weltkirche
Die Regierung schränke die Freiheit ein, ihre Gesetze dienen der Erzeugung von Angst. Die Kirchen sollten geschlossen werden, die Menschen die Sakramente nicht mehr empfangen können. Die Bischöfe schauen zu, kritisiert Stephen Dunn.
Glasgow (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Stephen Dunn, ein Priester des Erzbistums Glasgow (Schottland), hat in einem offenen Brief an die Katholiken Schottlands die Unterwerfung der Bischöfe unter die staatlichen Eingriffe in die öffentlichen Gottesdienste angeprangert.
In den Botschaften von Fatima habe die Jungfrau Maria vor Verfolgungen der Kirche gewarnt. Diese würden jetzt stattfinden, fährt Dunn fort. Die Regierung würde die Freiheit einschränken. Ihre Gesetze dienten der Erzeugung von Angst. Die Kirchen sollten geschlossen werden, das Volk Gottes solle sich nicht mehr in seinem Haus versammeln und die Sakramente empfangen, die das wichtigste Mittel für das Heil der Seelen seien, kritisiert Dunn, der seit 26 Jahren Priester im Erzbistum Glasgow ist.
„Bischof, bist Du von Gott oder von der Welt? Diese Einschüchterung findet vor Deinen Augen statt und Du machst dabei mit. Verhält sich so ein guter Hirte?“, fragt er die Bischöfe Schottlands.
Das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-Cov2 lässt Dunn nicht als Rechtfertigung für die Einschränkungen gelten. Das Risiko durch Covid-19 zu sterben sei sehr gering, hält er entgegen.
Der Brief ist am 29. September, dem Fest der Erzengel, auf dem Blog Catholic Truth veröffentlicht worden. Nach eigenen Angaben gegenüber LifeSiteNews hat Dunn viele positive Rückmeldungen von Gläubigen bekommen. Sein Bischof habe sich bis jetzt noch nicht gemeldet. Er gehe davon aus, dass sich die Bischöfe dieser Diskussion nicht stellen wollten, sagt er.
Dunn ist der Meinung, dass die Regierungen klare Zahlen bekannt geben sollten. Die Menschen sollten wissen, wie viele Menschen welcher Altersgruppe jeden Tag an Covid-19 sterben. Dann könnte jeder für sich selbst entscheiden, wie er sich verhalten wolle. Die älteren Menschen würden vielleicht mehr Vorsicht walten lassen und Masken tragen, meint er. Letztlich treffe der Tod aber jeden, fügt er hinzu.
Die katholische Bischofskonferenz von Schottland hat aufgrund der Covid-19-Pandemie veranlasst, dass in den Kirchen mindestens zwei Meter Abstand zwischen Angehörigen verschiedener Haushalte gehalten werden muss. Das tragen von Masken, die Mund und Nase bedecken, ist für alle verpflichtend, die fünf Jahre oder älter sind. Für die Kirchen ist abhängig von der Größe eine Höchstzahl an Besuchern festgelegt, die sich gleichzeitig in dem Gotteshaus aufhalten dürfen.
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