"Die Katholiken sind nicht heimatlos geworden!"

25. Oktober 2020 in Aktuelles


Stellungnahme des Forums Deutscher Katholiken: Die Lehre der Kirche unterscheidet deutlich zwischen „homosexuellen Handlungen“ und „homosexuell veranlagten Menschen“.


Bonn (kath.net/Forum Deutscher Katholiken) Medienberichte verunsichern lehramtstreue Katholiken. Sie sehen darin den Versuch, unter den Gläubigen Verwirrung zu schaffen. So schrieb die „Augsburger Allgemeine Zeitung(AZ) vom 23.10.2020,S. 1 unter der Überschrift „Papst bestärkt Homosexuelle“ und zitiert Papst Franziskus aus einem Dokumentarfilm: „Homosexuelle haben das Recht, in einer Familie zu sein. Sie sind Kinder Gottes, sie haben das Recht auf eine Familie“, weiter „Wir müssen ein Gesetz für zivile Partnerschaften schaffen. Sie haben das Recht, rechtlich abgesichert zu sein.“

In der gleichen Ausgabe der AZ (S.5) wird unter der Überschrift „Papst unterstützt homosexuelle Paare“ Papst Franziskus mit Bezug auf seine Aussage, die er dem Rückflug vom Weltjugendtag in Rio de Janeiro gemacht hat, zitiert: „Wenn eine Person homosexuell ist, Gott sucht und guten Willen hat, wer bin ich, über sie zu urteilen“.

Was sagt der Katechismus der katholischen Kirche, der die Lehre der Kirche (KKK) wiedergibt zur Homosexualität: „…Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet, hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, dass die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind. Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen. Und in Ziff. 2358… Ihnen(Homosexuellen) ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen“…

Die Lehre der Kirche unterscheidet deutlich zwischen „homosexuellen Handlungen“ und „homosexuell veranlagten Menschen“. Handlungen werden als „schlimme Abirrung“ bezeichnet, homosexuell veranlagte Menschen dürfen nicht diskriminiert werden. Die Aussagen von Papst Franziskus sind keine Rechtfertigung der Homosexualität. Sie beziehen sich auf die Behandlung Homosexueller als Menschen und Glieder der Zivilgesellschaft.

Für das Forum Deutscher Katholiken: Prof. Dr. Hubert Gindert

 


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