Italienischer Diözesanbischof geht überraschend ins Kloster

2. November 2020 in Weltkirche


Papst Franziskus nimmt Rücktritt von Bischof D'Ercole an und betraut Bischof von Rieti mit Übergangsverwaltung.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)

Der Bischof von Ascoli Piceno in Mittelitalien, Giovanni d'Ercole, hat überraschend sein Amt aufgegeben. In einem am Donnerstag von der Diözese verbreiteten Video sprach der 73-Jährige von einer "schwierigen, durchlittenen, aber zutiefst freien Entscheidung". Er wolle sich einige Zeit in ein Kloster zurückziehen und sich dann neuen Perspektiven öffnen. Papst Franziskus nahm den Rücktritt D'Ercoles am Donnerstag an und beauftragte den Bischof von Rieti, Domenico Pompili, mit der Übergangsverwaltung.

D'Ercole, der 2009 zunächst Weihbischof in L'Aquila war, leitete die Diözese Ascoli Piceno seit 2014. Zu den schwersten Herausforderungen seiner Amtszeit gehörte das Erdbeben in Mittelitalien 2016. Allein in der Stadt Arquata del Tronto, die zur Diözese D'Ercoles gehört, starben 49 Menschen.

"In einem schwierigen Moment wie diesem, in dem Verwirrung in unserer Gesellschaft herrscht, in dem es so viel Angst gibt, empfinde ich das tiefe Verlangen, mich dem Gebet zu widmen", sagte der Bischof in seiner Videobotschaft. "Ich werde in ein Kloster gehen, wo ich den Weg der Kirche intensiver begleiten kann, in Meditation, Betrachtung und Stille." D'Ercole ergänzte: "Ich fühle, dass in diesem Augenblick Gott mich ruft, einen Schritt zu tun, damit ich auf diese Weise dienen kann."

 

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