Möglicher Covid-Impfstoff ohne fötale Zelllinien

10. November 2020 in Prolife


Weder bei der Entwicklung noch bei der Herstellung seien fötale Zelllinien verwendet worden, sagt ein katholisches Bioethikinstitut. Der Impfstoffkandidat von Pfizer und BioNTech könnte noch dieses Jahr in Massenproduktion gehen.


Oxford (kath.net/jg)

Der vom Pharmakonzern Pfizer und dem deutschen Biotechnologieunternehmen BioNTech vorgestellte mögliche Impfstoff gegen Covid-19 verwendet keine Zelllinien abgetriebener Föten. Das gab das Anscombe Bioethics Centre bekannt, ein in Oxford ansässiges katholisches Bioethik-Institut.

 

Weder in der Herstellung noch in der Entwicklung seien fötale Zelllinien verwendet worden, gab Helen Watt vom Anscombe Bioethics Centre bekannt. Allerdings sei bei einem Labortest eine alte fötale Zelllinie verwendet worden, räumte sie ein. Dieser Test sei bedauerlich, bei dem genannten Wirkstoff sei der Einsatz fötaler Zelllinien aber deutlich geringer als bei anderen Impfstoffkandidaten, die derzeit ebenfalls in der Phase-3-Prüfung seien.

 

Laut Angaben von Pfizer und BioNTech bietet ihr Impfstoff einen 90prozentigen Schutz vor Covid-19. Die Ergebnisse aus der letzten Prüfungsphase seien vielversprechend. Laut Pfizer können bis Ende 2021 1,3 Milliarden Dosen des Impfstoffes ausgeliefert werden. Noch in diesem Jahr könnten bis zu 50 Millionen Dosen produziert werden. Medienberichten zufolge will der Pharmakonzern bereits nächste Woche die Zulassung bei der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA beantragen. Die Prüfung des Impfstoffes soll noch mindestens bis Anfang Dezember dauern.

 


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